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Siebel-CEO: ‚Ich verdiene mein Geld damit, paranoid zu sein‘

Alle großen CRM-Unternehmen haben Web-Versionen ihrer Anwendungen eingeführt. Welche aufregenden technologischen Entwicklungen bringt die Zukunft? In welche Richtung wird sich CRM von hier aus entwickeln?

Ich glaube, wir sind noch nicht alle so weit (in bezug auf Web-basiertes CRM). Ich glaube, es redet nur jeder darüber. Aber ich glaube auch, sucht man in funktionsmäßig vollständigen Produktfamilien, die mit einem sehr hohen Verbreitungsgrad und sehr hohen Transaktionsvolumina betrieben werden können, nach hochleistungsfähigen, Thin-Client-CRM-Produkten ohne Platzbedarf, sind längst nicht alle so weit. Ich würde sagen, Siebel ist so weit.

Was kommt also technologisch gesehen als nächstes?

Ich denke, die großen Trends im CRM werden mit der Verfügbarkeit sehr zuverlässiger, produktübergreifender Marketinganalysen zu tun haben. Ein sehr wichtiger Bereich wird auch die Kostensenkung für die Anwendungsintegration für den Endanwender sein.

Wie werden Sie das erreichen?

Wir haben eine Menge Arbeit mit Hilfe des Universal Application Network erledigt. Dabei handelt es sich um eine kombinierte Initiative, an der IBM Global Services, Accenture, PricewaterhouseCoopers, Cap Gemini Ernst & Young, Vitria, Tibco und SeeBeyond beteiligt sind.

Und was wird diese Initiative tun?

Sie verringert die Kosten für die Anwendungsintegration, möglicherweise um den Faktor 100. Wir haben eine sehr elegante Architektur aufgebaut, die den für die Anwendungsintegration nötigen Aufwand beträchtlich reduziert. Im Grunde genommen haben wir die Anzahl der Anwendungsverbindungen verringert, wobei N die Anzahl der zu verbindenden Anwendungen ist. Bei General Motors müssen wir beispielsweise 5.000 Anwendungen verbinden. Mit den traditionellen Konnektivitätslösungen ergibt sich daraus das, was wir in diesem Geschäft ein „N-Quadrat-Problem“ nennen – was bedeutet, dass wir 25 Millionen Anwendungsverbindungen einrichten und warten mussten. Und so etwas nennen wir ein nicht-triviales Problem. Es gibt weltweit nicht genug Programme für die Lösung dieses Problems. Also haben wir es von einem N-Quadrat-Problem auf die Größenordnung von N reduziert. Das ist also die wirtschaftliche Seite dessen, was wir getan haben. Und wir werden praktisch jeden führenden Integrations-Provider dazu bringen, diese Architektur anzunehmen.

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ZDNet.de Redaktion

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