Um 22.000 Euro ärmer und eine bittere Erfahrung reicher sind die Schüler des Ostsee-Gymnasiums aus Schleswig-Holstein: Am 31. Mai überwiesen sie die Summe an den Reiseanbieter Aeroworld.de für den Flug zu einem Schüleraustausch nach Australien. Nur vier Werktage später meldete die hundertprozentige Tocher von Travel24.com Insolvenz an. Nun sind die 22.000 Euro weg und die Chance auf die Auslandsreise so gut wie vertan.
„Mir sind da die Hände gebunden“, erklärte der Vorstand des Gesellschafters Travel24.com auf Anfrage von ZDNet Deutschland. Er bestätigte den Vorgang der Buchung im Mai und bedauerte, dass Überweisung und Insolvenz so nah beieinander lagen. „Dies lag allerdings in der Verantwortung der Geschäftsführung von Aeroworld“, so Maslaton. Rein moralisch würde er gern die 22.000 Euro zurückgeben, rechtlich seien ihm allerdings wegen des Insolvenzantrags die Hände gebunden. Verantwortlich ist nun der Insolvenzverwalter, der hat eine Rückerstattung inzwischen abgelehnt. Dass die Reise nicht mit einem Sicherungsschein gegen Ausfälle dieser Art abgedeckt war, erklärt Maslaton damit, dass hier keine Pauschalreise gebucht worden sei.
An der Schule am Timmendorfer Strand versuchen nun Lehrer und Familienangehörige, schnellstmöglich Spenden für die Reise zu sammeln, die bereits am 17. Juni beginnen soll. „Viele der 17 Familien haben sich diese große Summe regelrecht vom Munde abgespart und nun müssen sie ihren Kindern erklären, dass das gesamte Geld durch einen unternehmerischen Federstreich verloren ist und sie nicht mehr nach Australien können“, ereifert sich ein betroffener Vater.
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