Die Strato-Kunden müssen sich wieder in Geduld üben: Der Hoster hatte vor wenigen Tagen ein Update angekündigt, wodurch die mySQL-Datenbanken in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch für eine Stunde nicht zur Verfügung stünden. Offenbar hat es bei den Wartungsarbeiten jedoch Probleme gegeben: Im inoffiziellen Strato-Forum beklagen sich die Kunden, dass die Datenbank seit mehr als einen Tag nicht mehr zur Verfügung steht.
In der Nacht zum heutigen Donnerstag soll der Service zwar für einige Stunden verfügbar gewesen sein, seit acht Uhr jedoch enden Datenbankabfragen zumeist mit Fehlermeldungen. User bestätigten gegenüber ZDNet, dass die Datenbank zum Teil seit 27 Stunden nicht zur Verfügung steht. Auch im offiziellen Strato-Monitor werden lange Antwortzeiten für SQL-Abfragen angezeigt, wobei hier die Probleme auch auf Serverseite oder dem verwendeten CGI-Skript liegen könnten.
Strato-Sprecher Manuel Vormelchert bestätigte auf Anfrage von ZDNet die Probleme: „Momentan gibt es in der Tat einige Performance-Einbußen, da wir an einer Verbesserung des Systems arbeiten“. Vormelchert stellte in Aussicht, dass es nach den Arbeiten zu einer spürbaren Verbesserung bei Datenbankabragen kommen werde: „Das werden die Kunden an der Geschwindigkeit merken“, so der Sprecher. Angesprochen auf die mangelnde Information in den letzten 27 Stunden versprach er, dass die User über den Abschluss der Arbeit informiert werden sollen.
Am vergangenen Freitag hat der Berliner Provider die ersten Maßnahmen ergriffen, um von der Krise des insolventen Hosters KPNQwest nicht betroffen zu sein: Das Karlsruher Rechenzentrum erhielt laut dem Berliner Unternehmen eine zusätzliche Internet-Ankoppelung über eine 600-MBit -Leitung von Lambdanet. In den nächsten Tagen sollte eine weitere Internet-Ankoppelung der Cable&Wireless hinzukommen.
„Der Betrieb des Strato-Rechenzentrums ist damit völlig unabhängig von der weiteren Verfügbarkeit seiner bisher einzigen Internet-Ankoppelung über KPNQwest“, ließ die Teles-Tochter vor sechs Tagen verlauten. Die beiden neuen Zugänge sollen zunächst die Bandbreite der Ankoppelung des Rechenzentrums an das Web erweitern und die Betriebssicherheit erhöhen.
Durch die drohende Abschaltung von KPNQwest wäre ein Drittel der deutschen Internet-Präsenzen bedroht gewesen. Strato hatte vor einer Woche erklärt, dass man über genügend Barmittel verfüge, um das Rechenzentrum von den insolventen Niederländern zu übernehmen. Zeitgleich teilte der Provider mit, dass eine Suche nach Partnern begonnen habe, um die Verantwortung nicht allein zu schultern. Diese Bemühungen hielten auch heute noch an, so der Berliner Provider am Freitag Mittag.
Kontakt:
Teles, Tel.: 030/3992800 (günstigsten Tarif anzeigen)
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