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China: Mit Beziehungen kommt man ins Geschäft

Wachstum ist es natürlich, was Unternehmen nach China lockt. Die Wirtschaft Chinas ist seit Beginn der Reformen 1979 im Schnitt um 10 % jährlich gewachsen, wodurch das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) von 177 Mrd.Dollar 1979 auf 1,77 Bio. Dollar 2001 gestiegen ist – so Lawrence J. Lau, Kwoh-Ting Li-Professor of Economic Development an der Stanford University.

Ausländische Investitionen in China beliefen sich letztes Jahr auf fast 45 Mrd. Dollar, so die verschiedenen Statistiken, Tendenz steigend.

Vertreter der einzelnen Provinzen bemühen sich alle, ausländische Investoren für ihre Region zu gewinnen, so Lo von der Shui On Group und andere. Die Schwierigkeit liegt im Aushandeln der Vereinbarungen. Korrupte Beamte zu bestechen war jahrelang in einigen Regionen eine übliche Geschäftspraxis, wie verschiedene Quellen berichten.

Investoren müssen deshalb immer noch einen Trumpf im Ärmel haben, wenn sie mit der Regierung verhandeln. Bei einen Projekt beispielsweise wollte die Regierung die veraltete Firma TH Cement loswerden, so erinnert sich Lo von der Shui On Group. Die meisten Bieter hätten die Fabrik abgerissen, eine supermoderne neue hingestellt und einen Teil der über 1000 Mitarbeiter entlassen. Shui On versprach, keine Leute zu entlassen, und erhielt den Zuschlag von der Regierung.

Wie vom chinesischen Recht vorgesehen, zahlte das Unternehmen für zwei Jahre keine Steuern und für weitere drei Jahre die Hälfte des normalen Steuersatzes. Wie Lo betont, hat Shui On niemals irgendwelche Bestechungsgelder gezahlt.

Unterkunft, Verpflegung und Ausbildungsmöglichkeiten sowie weitere gemeinnützige Einrichtungen sind ebenfalls Teil der Gleichung, sagt David Lin, CEO von Lite-On, dem weltweit zweitgrößten Hersteller von optischen Laufwerken. Der taiwanesische Hersteller hat 18 Niederlassungen in China eröffnet, wo die Angestellten in Wohnheimen leben.

Die Regierung wird kooperative Unternehmen auch dabei unterstützen, sich im Gestrüpp der lokalen Vorschriften zurechtzufinden.

Intel hat hier 1995 den Vorreiter gespielt, mit einer Montage- und Testfabrik im Wert von 198 Mio. Dollar in Shanghai, sagt Xiao Yin Shao, Deputy General Manager von Intels Test- und Montage-Fabrik im Pudong-Distrikt von Shanghai. Wie bei ähnlichen Investitionen wurde das Unternehmen für zwei Jahre von der Steuer befreit und zahlte danach für drei Jahre nur den halben Steuersatz.

Später wollte Intel weitere 300 Mio. Dollar in die selbe Firma investieren. Die Regierung wies das Unternehmen darauf hin, dass die mit den 300 Mio. Dollar zusätzlich geschaffenen Kapazitäten den Steuersätzen und Fristen der ursprünglichen Fabrik unterliegen würden, und riet Intel, eine neue separate Anlage zu bauen. So konnte das Unternehmen in Endeffekt Steuern sparen.

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ZDNet.de Redaktion

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