Der Interessenverband Neue Medien (IVNM) sieht in einem Boykott-Aufruf von 0190-Rechnungen große Gefahren für alle Unternehmen, die ihre Leistungen über besagte Telefonnummer abrechnen. Wie berichtet hatte die Verbraucherzentrale Hamburg 0190-geschädigten Bürgern dazu geraten, die entstandenen Forderungen nicht zu bezahlen.
„Dieser Aufruf ist in Anbetracht der derzeitigen Rezession in allen Bereichen der falsche Schritt“, so Vorstandsvorsitzender Jan Ginhold. „Jeder Endverbraucher, der meint, eine zu hohe Telefonrechnung erhalten zu haben, wird zunächst die Bezahlung verweigern. Dadurch werden jedoch nicht nur die wenigen unseriöse Anbieter getroffen, sondern auch vor allem die vielen, die sich an die gesetzlichen Vorschriften halten.“
Gerade in der Adult-Branche sei es oft so, dass der Endverbraucher sich über den Preis keine Gedanken mache, während er die gewünschten Inhalte abrufe. Erst später, wenn die betreffende Summe über die Telefonrechnung abgerechnet wird, sei der User verblüfft über den hohen Betrag, so Ginhold. Dieser fühle sich dann rein subjektiv geschädigt und behalte den Betrag ein, wodurch ein großer Schaden bei dem jeweiligen Unternehmen entstehe.
Astrid Hilgemann, Geschäftsführerin des IVNM erläuterte: „Unsere Mitglieder repräsentieren einen großen Teil der Adult-Branche, die das Abrufen ihrer Inhalte über einen Dialer abrechnet; diese sind alle bereit, sich an die gesetzlichen Regelungen zu halten. Der Webmaster in Deutschland ist sich sehr wohl der Gesetze bewusst und hält diese auch ein.
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