Im Mai war bekannt geworden, dass der ehemalige Phenomedia-Vorstandsvorsitzende Markus Scheer sowie Ex-Finanzchef Björn Deer Bilanzen gefälscht haben. Dies sei seit Mitte 2001 durch die Verbuchung fingierter Aufträge in Höhe von rund zehn Millionen Euro geschehen. Nun erklärten die Sonderprüfer von Warth und Klein in einem Zwischenbericht, dass „die Einbuchung nicht existenter Umsätze und Forderungen“ auch in den Jahresabschlüssen 1999 und 2000 gefunden wurden. Die Prüfer stellten jedoch gleichzeitig fest, dass wohl tatsächlich keine Überschuldung des Unternehmens besteht.
Die beiden Vorstände des Spieleentwicklers waren Mitte April ihrer Ämter enthoben worden (ZDNet berichtete). Der Vorstand erklärte daraufhin, dass es Anhaltspunkte dafür gebe, „dass der Quartalsbericht der Gesellschaft zum 30.09.2001 sowie der Entwurf des Jahresabschlusses zum 31.12.2001 unrichtig sind“. Kurze Zeit später hatte eine Sonderprüfung durch die Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft begonnen.
Das mit seinen Moorhühnern bekannt gewordene Unternehmen Phenomedia (Börse Frankfurt: PNM) teilte Ende März für das abgelaufene Geschäftsjahr einen Umsatz von 25,8 Millionen Euro mit. Das lag deutlich über dem Vorjahresumsatz von 16,3 Millionen Euro sowie über den mit 18 Millionen Euro sehr konservativen Erwartungen. Mitte Mai meldete das Unternehmen Insolvenz an (ZDNet berichtete laufend).
ZDNet hat in einem News-Report den Aufstieg und Fall der New Economy festgehalten.
Kontakt: Phenomedia, Tel.: 02327/9970 (günstigsten Tarif anzeigen)
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