Die USA haben nach dem Zusammenbruch des Energiekonzerns Enron eine neue Bilanz-Affäre: Der angeschlagene US-Telefonkonzern Worldcom räumte am Dienstag (Ortszeit) nach Börsenschluss ein, dass in seinen Büchern Falschbuchungen in Höhe von 3,85 Milliarden Dollar (3,96 Milliarden Euro) stehen.
Ausgaben in der Bilanz seien als Guthaben verbucht worden. Wirtschaftsprüfer war erneut die bei Enron ins Zwielicht geratene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Arthur Andersen. Mit richtiger Bilanzierung hätte Worldcom nach eigenen Angaben sowohl im vergangenen Jahr als auch im ersten Quartal 2002 einen Nettoverlust ausgewiesen. Bislang hatte Worldcom für 2001 einen Gewinn von 1,4 Milliarden Dollar für 2001 angegeben und ein Plus von 130 Millionen Dollar für die ersten drei Monate dieses Jahres.
Worldcom-Chef John Sidgmore zeigte sich am Firmensitz in Clinton im US-Bundesstaat Mississippi „geschockt“ von den Vorgängen und entließ umgehend Finanzvorstand Scott Sullivan sowie Finanzkontrolleur David Myers. Gleichzeitig kündigte das ohnehin schon in Bedrängnis geratene Unternehmen die Entlassung von 17.000 Mitarbeitern an, um Kosten zu sparen.
Der zweitgrößte Ferngesprächsanbieter beschäftigt aktuell noch rund 75.000 Angestellte. Worldcom hatte in diesem und dem vergangenen Jahr in mehreren Wellen – unter anderem auch in Europa
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