Deutschland beim Internet-Einkauf weltweit vorn

Die Zahl der Online-Shopper in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr mit 26 Prozent nahezu gleich geblieben. Und: Gemessen an der gestiegenen Internet-Nutzung von derzeit 42 Prozent liegen die Deutschen im internationalen Vergleich von 37 Ländern an dritter Position hinter den Vereinigten Staaten und Korea. Das sind die Ergebnisse der dritten von Taylor Nelson Sofres Interactive in 37 Ländern durchgeführten Global E-Commerce Report (GeR2002).

Beim Online-Waren- oder Dienstleistungseinkauf verhielten sich die Deutschen allerdings weiterhin vorsichtig bis zurückhaltend, gerade wenn es um die Übermittlung von Kreditkartennummer oder anderer sicherheitsrelevanter Daten gehe. 73 Prozent der deutschen Internet-Nutzer, die noch nicht online eingekauft haben, seien nicht bereit, diese Daten via Internet weiterzugeben. 75 Prozent dieser Befragten würden denn auch den Offline-Laden für die sicherere Einkaufsmöglichkeit halten. Zu 74 Prozent wurde zudem laut Studie „im Offline-Laden habe man ein höheres Einkaufserlebnis“ genannt.

Durchschnittlich habe jeder zweite deutsche Internet-Einkäufer bei seinen Online-Einkäufen in den vergangenen vier Wochen bis zu 100 Euro ausgegeben. 34 Prozent hätten zwischen 101 und 300 Euro springen lassen, sieben Prozent gaben 1000 oder mehr Euro an.

Mit 33 Prozent seien Bücher auch 2002 das am häufigsten von Deutschen online gekaufte E-Commerce-Segment, gefolgt von Musik und CDs (24 Prozent). Bekleidung habe es im diesjährigen Online-Warenkorb der deutschen Internet-Einkäufer mit 21 Prozent auf die dritte Stelle gebracht. Zu 19 Prozent seien elektronische Geräte eingekauft worden und zu 14 Prozent Tickets für Theater und Kino.

„Der E-Commerce hat in Deutschland gute Wachstumsaussichten. Schließlich planen nach den GeR2002-Ergebnissen 33 Prozent der deutschen Internet-Nutzer, in den nächsten sechs Monaten auch online einkaufen zu wollen“, sagte Frank Wagner von eMind@emnid, der Internet-Forschung von TNS Emnid. „Auf Anbieterseite muss man sich allerdings stärker den Wünschen der Kunden annehmen. Sicherheitsrelevante Aspekte und das Online-Einkaufserlebnis müssen stärker in den berücksichtigt werden.“

In Deutschland führte eMind@emnid die Interviews für den Global E-Commerce Report 2002 durch. Insgesamt enthält die in diesem Jahr zum dritten Mal vorlegte Studie über 42.000 Interviews aus insgesamt 37 Ländern.

ZDNet.de Redaktion

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