13 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist es Computer-Experten gelungen, eine der wichtigsten Stasi-Datenbanken zu knacken. Konkret handelt es sich um ein elektronisches Archiv der früheren Stasi-Hauptverwaltung A (HVA), im Sektor „Wissenschaft und Technik“, die über 200.000 wertvolle Einträge enthalten soll, berichtet die „Berliner Zeitung“.
In der Datenbank sind unter anderem wichtige Details über den Umfang der Wirtschaftsspionage und über die illegale Beschaffung von Rüstungstechnologien und Embargogütern aus dem Westen enthalten. Die HVA war im Spitzelapparat der „DDR“ für die Auslandsspionage zuständig.
Die Nachricht dürfte vor allem einige der rund 270 Stasi-Offiziere beunruhigen, die in Westdeutschland eingesetzt waren: Die Verjährungsfrist für Landesverrat liegt bei 20 Jahren. Der Tatbestand könnte beim illegalen Export von Rüstungstechnologien greifen, argumentieren Rechtsexperten, die sich schon auf den Weg nach Berlin gemacht haben sollen.
Bekanntlich hatte die Stasi kurz nach der Wende einen Großteil der Akten vernichtet – die Magnetbänder, auf denen das brisante Material gespeichert ist, wurden dabei jedoch übersehen. Zwar sind in der Datenbank nur Decknamen gespeichert, eine entsprechende Zuordnungstabelle zu den wirklichen Namen der Spione soll den bundesdeutschen Behörden von der CIA bis Jahresende übergeben werden.
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