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Kommunaler Online-Notstand

Die Bürgerbeteiligung bei den Internet-Angeboten deutscher Kommunen ist nach wie vor zu gering. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die die Initiative D21 am Donnerstag in Berlin vorlegte.

Der branchenübergreifende Zusammenschluss von rund 300 Unternehmen untersuchte insgesamt 82 Internet-Auftritte von Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern. Zwei Drittel der Großstädte legen danach den Schwerpunkt auf Information und Dienstleistungen. Die Internet-Anwender müssten jedoch stärker in die Weiterentwicklung der so genannten E-Government-Angebote einbezogen werden, erklärte Erwin Staudt, Vorsitzender der Initiative und IBM-Chef Deutschland, im Vorfeld des Jahreskongress von D21 am Freitag in Leipzig.

Die Studie „E-Town 2002 – Deutschlands digitale Hauptstädte“ untersuchte kommunale Internet-Angebote in den Kategorien elektronische Verwaltung, elektronische Demokratie und Nutzerfreundlichkeit. Sieger in der Kategorie E-Verwaltung wurde demnach die Stadt Essen, deren Internet-Site Dienstleistungen verschiedener Anbieter zu einem umfassenden Angebot integriere.

Der erste Platz der Kategorie E-Demokratie geht an Stuttgart für die gute Vernetzung von Politikern, Bürgern und Vereinen. Mit ihren zahlreichen Diskussionsangeboten liege die Stadt über dem Bundesdurchschnitt. Magdeburg erzielt wegen der guten Navigation auf seinen Internet-Seiten den Spitzenplatz bei der Nutzerfreundlichkeit.

Die Auszeichnungen werden auf dem D21 Jahreskongress in Leipzig verliehen, zu dem auch Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) erwartet wird. Die Initiative D21 ist ein gemeinnütziger Verein von Unternehmen. Ziel ist es, in Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung den Wandel von der Industrie- zur Informationsgesellschaft in Deutschland zu beschleunigen und die Chancen für Wachstum und Beschäftigung zu nutzen.

ZDNet.de Redaktion

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