Biometrie boomt – zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Frost & Sullivan. Diese geht davon aus, dass der Markt für biometrische Verfahren im Bereich der Flugsicherung von heute weltweit 2,7 Millionen Dollar auf 639,7 Millionen Dollar im Jahr 2006 steigen wird.
Verschiedenste Systeme zur Identifikation von Passagieren und Personal, zur Zugangskontrolle und Überwachung würden derzeit an Flughäfen in aller Welt getestet. Noch gelte es, technische und finanzielle Hürden zu überwinden und Vorbehalte in der Öffentlichkeit auszuräumen. Fest stehe aber schon heute, dass in Zukunft biometrische Verfahren im Flugverkehr im großen Stil zum Einsatz kommen werden. Die Terroranschläge vom 11. September hätten die Verantwortlichen davon überzeugt, dass Sicherheit kein lästiger Kostenfaktor sei, sondern über die Zukunft der Passagierluftfahrt entscheidet.
Vor einem Masseneinsatz von biometrischen Systemen müssten allerdings noch einige Herausforderungen gemeistert werden. Insbesondere fehlten einheitliche technische Standards, durch die Produkte verschiedener Anbieter miteinander kompatibel würden. Daneben müssten die begründeten Zweifel von Datenschützern ausgeräumt werden, die vor einem möglichen Missbrauch der gespeicherten biometrischen Merkmale warnen.
Einen Ausweg könnte eine Smartcard-Lösung bieten, bei der die biometrischen Merkmale auf einer Plastikkarte gespeichert sind. Da die Karte sich im Besitz der Fluggäste und des Personals befinde, können die Daten nicht zu anderen Zwecken missbraucht werden. Ein weiteres Problem stelle die Fehlerwahrscheinlichkeit der Systeme dar. Hierfür müssten Standardprozeduren entwickelt werden, die dem Massenaufkommen bei der Passagieridentifikation und der Überwachung Rechnung tragen.
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