GULP: .Net ist bislang ein Flop

„.Net kommt nicht in die Gänge“, lautet das Ergebnis einer Auswertung von 71.640 Projektangeboten, die im Zeitraum März 2000 bis Juni 2002 über den Dienstleister GULP abgewickelt wurden. Weitere Datenquelle: Die Profile von über 34.000 IT-Freiberufler bei GULP. Die Untersuchung zeige, dass in gerade Mal 0,3 Prozent der Projekte .Net zum Einsatz kam, J2EE dagegen in 1,9 Prozent – also etwa sechs mal so oft.

Dieser Vergleich hinke allerdings leicht, weil J2EE auf ein Jahr Vorsprung gegenüber der Microsoft-Technik zurückblicken könne. Die erste Anfrage zu .Net wurde demnach im April 2001 verzeichnet, während der erste Auftrag für J2EE vom März 2000 stamme. Technisch gelte die .Net-Architektur von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) als gleichwertig zu „Java 2 Enterprise Edition“ (J2EE).

Der Blick auf die dahinter liegenden Programmiersprachen zeigt laut GULP: Während Java sich einen Kampf mit C++ um die Nummer eins unter den Programmiersprachen liefere, bewege sich C# unter der ein Prozent-Hürde. Allerdings sei Java bekanntermaßen Plattform-unabhängig und könne auch ohne J2EE zum Einsatz kommen. Klar sei jedoch die Stagnation von C# nach der Markteinführung.

Weitere Ergebnisse: 4,2 Prozent der bei GULP eingetragenen selbstständigen IT-Spezialisten verfügten über J2EE-Kenntnisse, jedoch nur 1,6 Prozent über .Net-Erfahrungen. 2,5 Prozent hätten in ihren Profilen Projekterfahrung mit J2EE angegeben, was bei 34.000 eingetragenen Profilen 850 Kandidaten bedeute. .Net-Projekterfahrung hätten hingegen nur 0,57 Prozent angegeben. Und: Aufgrund der mangelnden Nachfrage seien .Net-Experten zu einem deutlich günstigeren Stundensatz zu haben.

Als Fazit gibt der Dienstleister aus: „Mit J2EE ist man auf der sicheren Seite. Wer plant, auf die Karte .Net zu setzen, sollte die Marktentwicklung in den nächsten Monaten kritisch im Auge behalten.“

ZDNet.de Redaktion

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