Guerilla-Taktik der Musikindustrie gegen Tauschbörsen

Die Musikindustrie hat Entwickler angeheuert, die tausendfach fehlerhafte Musikdateien in Tauschservices wie Kazaa oder Grokster einschleusen. Das berichten die „San Jose Mercury News“. Nach Angaben von Darrell Smith, Cheftechniker von Streamcast Networks, Mutterunternehmen von Morpheus, begann die Guerilla-Taktik bereits vor etwa einem Jahr. Sie sei jedoch für einen „Streich von Teenage-Hackern“ gehalten worden. „Nun wird die Angelegenheit aber sehr, sehr, sehr ernst“, so Smith.

Die Zeitung beruft sich auf Unternehmensnahe Quellen wenn sie schreibt, dass drei der fünf großen Musikunternehmen die Guerilla-maßnahmen bestätigt haben. Die fehlerhaften Dateien würden Stille oder Refrain-Schleifen enthalten. Bereits vor zwei Wochen war die zunehmende Zahl defekter Dateien ruchbar geworden. Da viele Anwender die geladenen Titel nicht sofort prüfen, sondern direkt selbst zum Tausch anbieten, lassen sich solche Dateien schnell verbreiten. Die Plattenfirma Interscope hatte im Gespräch mit der „Los Angeles Times “ eine solche Methode bereits angekündigt.

Internet-Piraterie und die steigende Verbreitung von CD-Brennern sollen der Musikindustrie in den vergangenen Jahren deutliche Umsatzeinbußen beschert haben. Organisationen wie der Bundesverband der Phonographischen Wirtschaft rechnen regelmäßig die angeblichen Minusrekorde vor.

ZDNet.de Redaktion

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