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China: Fußball-WM beschert Dotcoms einen Boom

China zeigt dieser Tage ein doppeltes Gesicht, wenn es um das Internet und damit verbundene Unternehmen geht: Einerseits ließ die Regierung die Internet-Nutzung noch stärker kontrollieren. Andererseits brummt laut der Nachrichtenagentur Bloomberg bei chinesischen Internet-Anbietern wie Netease seit der Fußballweltmeisterschaft das Geschäft.

Der Umsatz bei Netease.com sei um ein Drittel gestiegen. „Ein Großteil des Mehrumsatzes hängt mit der Fußballweltmeisterschaft zusammen“, berichtete Ted Sun, Chef von Netease, der Agentur. Der Konkurrent Sohu.com habe um 22 Prozent zugelegt. „Wir beobachten eine starke Nutzung von Kurznachrichten bei Fußballergebnissen“, wird Daniel Mao, Chef des Rivalen Sina.com, zitiert. Die chinesischen Fans sollen im Netz nach allem Möglichen suchen, solange es im Entferntesten mit der Fußball-WM zu tun hat.

Nach dem verheerenden Brand in einem Pekinger Internet-Café Mitte vergangenen Monats hatte sich der Betreiber der Polizei gestellt. Bei dem Feuer in dem illegalen Lokal in einem Universitätsviertel waren 24 Menschen getötet worden, 13 wurden verletzt. Die Behörden begannen nach dem Brand mit der Schließung aller etwa 2400 Internet-Cafés der Hauptstadt. Etwa 90 Prozent von ihnen verfügen über keine Lizenz. Nur die offiziell autorisierten Internet-Cafés sollen nach Sicherheitsüberprüfungen wieder eröffnen können.

Die Regierung versuchte unterdessen, den Zugang zum Internet zu beschränken. Gemäß neuen im Mai erlassenen Vorschriften dürfen Kinder keine Internet-Cafés betreten, Jugendliche im Alter zwischen 16 und 18 Jahren haben nur während der Schulpausen Zutritt. In China gab es amtlichen Statistiken zufolge Ende März 200.000 Internet-Cafés, von denen 17.000 wegen „illegaler Aktivitäten“ geschlossen wurden.

ZDNet hat in einem News-Report den Aufstieg und Fall der New Economy festgehalten.

ZDNet.de Redaktion

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