Von der Nische zum Megatrend scheint sich derzeit das Thema Web-Services zu entwickeln. Rund ein Drittel der deutschen Unternehmen haben angeblich bereits eine Strategie zum Einsatz der neuen Technologie entworfen. Fast genau so viele würden Web Services als bedeutsames oder sehr bedeutsames Thema betrachten. Dieses sagt eine Studie der Management- und IT-Beratung Cap Gemini Ernst & Young nach Befragung von 170 deutschen Unternehmen aus.
Wie laufend berichtet handelt es sich bei Web Services um Softwarebausteine, die auf verschiedenen Netzwerkrechnern laufen und über das Internet zu einer Anwendung verknüpft werden. Zu relativ geringen Kosten sollen so verschiedene Geschäftsprozesse über
Unternehmensgrenzen hinweg verbunden werden können.
Noch stecke knapp die Hälfte der Studienteilnehmer in der Initialphase. Während sich knapp ein Drittel mit dem Aufbau einzelner Web Services beschäftigten, seien bereits 15 Prozent konkret beim Ausbau. Bei drei Prozent sollen Web Services bereits Realität sein und im Unternehmen breit genutzt werden. „Wer jetzt die Zeichen der Zeit verschläft, könnte leicht von der Entwicklung überholt werden“, warnte Heinz Brommundt, Vice President und Chief Technology Officer bei Cap Gemini Ernst & Young in Zentraleuropa. „Hier kommt kein neuer Hype auf uns zu, sondern ein Thema, das sowohl die IT-Abteilungen als auch das obere Management ernsthaft verfolgt.“
Die Zahl der Web Service-Implementierer wird laut der Unternehmensberatung vermutlich schnell steigen: 32 Prozent der Befragten glauben die neuen Softwarebausteine innerhalb der nächsten zwei Jahre und 44 Prozent in vier Jahren auf breiter Basis in ihrem Unternehmen einzusetzen. Für das laufende Jahr bewege sich das finanzielle Volumen bei der Mehrzahl der Projekte noch unter einer Million Euro. Rund zehn Prozent sollen zwischen einer und fünf Millionen Euro liegen. Doch ein Prozent der Projekte habe bereits die stattliche Größe von zehn bis 50 Millionen Euro erreicht. „Wer heute Web-Services strategisch einsetzt, gibt nicht nur mehr Geld aus, sondern baut auch mehr auf Großprojekte“, stellt Heinz Brommundt fest. Die Studie habe ergeben, dass bei 57 Prozent der Unternehmen der Vorstand beziehungsweise die Geschäftsführung das Thema Web Services vorantreibt. Bei 55 Prozent sei es die IT-Abteilung.
Kontakt: Cap Gemini Ernst & Young, Tel.: 06196/9990 (günstigsten Tarif anzeigen)
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