Der Zerfall des größten Glasfasernetzes in Europa hat begonnen: Mit der belgischen Firma Ebone stellte die erste Tochter des bankrotten Konzerns KPNQwest den Betrieb ein. Der niederländische KPNQwest-Insolvenzverwalter Eddy Meijer betonte zwar, die Folgen für den Internet-Betrieb in Europa seien gering. Experten berichteten aber bereits über deutliche Verzögerungen von Internet-Übertragungen in mehrere Länder. Muss KPNQwest mit 100.000 Firmenkunden quer durch Europa vollständig vom Netz, droht ein massiver Datenstau.
Insgesamt hat das Hochgeschwindigkeitsnetz des niederländisch-amerikanischen Konzerns KPNQwest eine Länge von 25.000 Kilometern und verbindet 60 Länder. Mit Ebone fällt der größte Teil der Datenautobahnen weg. Internet-Analyst Frank Kroon von der Beraterfirma Cap Gemini sagte, durch das Aus für Ebone sei der Internet-Verkehr aus Großbritannien, Stockholm, Frankfurt und Paris beeinträchtigt worden. Vor allem kleineren und mittelständischen Firmen drohten massive Probleme. Größere Firmen hätten sich dagegen meist rechtzeitig nach Alternativen umgeschaut.
Die Beschäftigten bei Ebone hätten am Dienstagabend wegen ausgebliebener Gehaltszahlungen ihre Arbeit endgültig eingestellt und das Netz heruntergefahren, sagten Gewerkschaftsvertreter. Der belgische Insolvenzverwalter für KPNQwest, Lodewijk De Mot, erklärte, es gebe keine Hoffnung auf einen Neustart für Ebone. Technik und Geräte würden verkauft.
Analysten betonten, durch das Aus für Ebone seien die Chancen auf einen bislang Käufer für KPNQwest deutlich gesunken. Insolvenzverwalter Meijer blieb aber optimistisch. Ein Verkauf des Netzes sei noch immer möglich, sagte er. Der verbliebene Teil des Netzes werde weiter online bleiben. Seitdem KPNQwest im Mai wegen Schulden von 1,8 Milliarden Euro Insolvenz beantragt hatte, waren Gespräche mit zwei Großinvestoren über den Verkauf und Weiterbetrieb des Netzes gescheitert. Am Freitag hatte der US-Telefonriese AT & T erklärt, er sei nicht länger an KPNQwest interessiert. Die Insolvenzverwalter ihrerseits erteilten einer Offerte der Investment-Gruppe Trimoteur im Wert von 200 Millionen Euro eine Absage.
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