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Studie: Open Source boomt in Deutschland

Hohe Stabilität und Schutz gegen unberechtigten Zugriff sind die wichtigsten Gründe, weshalb sich Unternehmen für den Einsatz von Open Source-Software entscheiden. Offenheit und Modifizierbarkeit des Quellcodes, also die Eigenschaften, die Open Source definieren, spielten dagegen nur eine sehr untergeordnete Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie von Berlecon Research zum betrieblichen Einsatz von Linux und Konsorten in Deutschland, Schweden und Großbritannien.

Als nächstwichtigstes Argument für Entscheidungen zugunsten von Open Source werde die direkten Kosteneinsparungen durch den Wegfall von Lizenzgebühren genannt. „Diese Motivation für den Einsatz von Open-Source-Software gewinnt derzeit noch an Bedeutung“, so Thorsten Wichmann, Geschäftsführer von Berlecon. „Die aktuelle wirtschaftliche Lage sowie Änderungen der Lizenzbedingungen für Microsoft-Produkte lassen Unternehmen mögliche Alternativen zur verbreiteten Kombination Windows und Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) Office ernsthaft durchrechnen.“

Im Vergleich zu Schweden und Großbritannien werde Open Source-Software in Deutschland am häufigsten genutzt: 44 Prozent der deutschen Betriebe mit mehr als 100 Mitarbeitern hätten sie zumindest in Teilbereichen im Einsatz. In Großbritannien und Schweden lägen die Anteile mit 32 und 18 Prozent deutlich niedriger.

Am weitesten verbreitet sei die Nutzung von Linux und Co als Server-Betriebssystem. Allein in Deutschland haben angeblich bereits knapp 31 Prozent der Unternehmen und öffentlichen Institutionen Open Source auf Servern laufen oder planen die Installation innerhalb des nächsten Jahres. Im Durchschnitt der drei befragten Länder seien es immerhin noch 16 Prozent. An zweiter Stelle stehe der Einsatz für Datenbanken gefolgt von der Nutzung im Zusammenhang mit der Erstellung und dem Betrieb von Websites. Erst an vierter Stelle rangiere der Gebrauch auf dem Desktop: Nur in durchschnittlich sieben Prozent der Betriebe werde freie Software auf diese Weise genutzt, in Deutschland seien es immerhin zwölf Prozent.

Die Studie „Einsatz von Open Source-Software in Unternehmen und öffentlichen Institutionen: Ergebnisse aus Deutschland, Schweden und Großbritannien“ wurde im Rahmen eines von der EU finanzierten Forschungsprojektes in Deutschland, Schweden und Großbritannien durchgeführt. Dazu wurden laut Berlecon 395 IT-Entscheider in Unternehmen und öffentlichen Institutionen mit mehr als 100 Mitarbeitern detailliert befrag. Die ausführlichen Ergebnisse zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Kontakt: Berlecon Research, Tel.: 030/2852960 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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