Es hat eine heftige Debatte darum gegeben, welche WLAN-Technologie die bessere ist: Bluetooth oder drahtloses Ethernet (auch als Wi-Fi oder 802.11 bekannt). Das ist ungefähr so, als würde man fragen, ob ein Porsche besser ist als ein Cross-Motorrad. Der Porsche ist natürlich schneller und hat mehr Power, aber er verbraucht auch hundert Mal so viel Sprit und ist für einen Ausflug in den Wald nicht besonders geeignet. Beide haben also ihren verdienten Platz in der Welt, und auch für Bluetooth ist ein gelobtes Land in Sicht, wo endlich unser aller Leben viel einfacher wird.
Hersteller von PDAs, die Unterstützung für beide Standards getestet haben, berichten, dass 802.11b (11 MBit/s Wi-Fi) zwar in den meisten Szenarien die bessere WLAN-Technologie ist, man aber trotzdem den höheren Stromverbrauch und die Kosten für die Komponenten im Vergleich zu Bluetooth in Betracht ziehen muss.
Aus diesen Gründen (vor allem wegen der Akku-Lebensdauer) kann Bluetooth durchaus die bessere WLAN-Wahl für Handhelds sein. Ein iPaq hat bspw. einen Compact Flash 802.11b-Adapter von Symbol Technologies und funktioniert sehr gut. Aber es liegt noch kein Vergleichstest der Akku-Leistung mit Bluetooth vor. Mit 720 KBit/s ist Bluetooth im Vergleich zu drahtlosem Ethernet eine Schnecke. Von beiden sind neue, schnellere Versionen in Aussicht, aber der Abstand bei der Geschwindigkeit wird eher noch größer zugunsten des drahtlosen Ethernets ausfallen. Wann also macht der Einsatz von Bluetooth Sinn? Das größte Potenzial liegt im Ersatz für Kabelverbindungen. Viele Anwender haben sich dabei bisher mit Infrarot beholfen. Der Compaq iPaq lässt sich zum Beispiel über Infrarot mit einem IBM ThinkPad synchronisieren. Die Verbindung wird jedoch bereits durch eine Kaffeetasse unterbrochen. Da Bluetooth über Funk arbeitet, spielen physische Hindernisse keine Rolle mehr.
Nie wieder proprietäre Anschlusskabel
Mit Bluetooth sollten auch proprietäre Anschlusskabel der Vergangenheit angehören, wie man sie jetzt noch oft für die Verbindung von Geräten untereinander findet. Das externe Diskettenlaufwerk für den Beispiels-ThinkPad, das Mobiltelefon und die Videokamera sowie die Cradles für iPaq, Palm-Gerät und BlackBerry bringen alle ein solches Anschlusskabel mit. Im Laufe der Jahre hat sich da eine beachtliche Menge dieser Spezialkabel für den Anschluss der unterschiedlichen Geräte an den PC (aber nie untereinander) angesammelt. Als Anwender ist man an einem Punkt angekommen, wo man von einigen Kabeln nicht mehr weiß, wozu sie gut sind. (Man fragt sich, warum die Hersteller ihre Kabel nicht deutlich kennzeichnen. Aber vielleicht ist das einfach zu naheliegend…)
Diesen Kabelsalat auf eine Weise zu eliminieren, die auch die Kommunikation der Geräte untereinander ermöglicht (und nicht nur die Verbindung mit einem PC), eröffnet einige interessante Möglichkeiten. So nutzt z.B. ZDNet-Leser Bill Noah, Group Systems Director bei Taylor Nelson Sofres plc, die Internet-Fähigkeiten seines Mobiltelefons als drahtloses Modem für seinen iPaq. Er verwendet Bluetooth für die Verbindung seines iPaq 3870 mit einem Ericsson T68-Handy. Das Telefon wiederum verbindet sich mit dem Internet über GPRS. „GPRS ist rund um die Uhr online und kann zur selben Zeit auch noch Anrufe entgegennehmen“, schreibt Bill. „Inzwischen bietet GPRS Roaming in ganz Europa. Alle sind glücklich, denn sie brauchen den PDA nur bei Bedarf einzustecken, können aber das Handy jederzeit dabei haben.“
Die Situation des Verfassers sieht noch komplizierter aus: vier separate drahtlose Accounts – einen für das Handy, einen für den iPaq (über EarthLink), einen für das BlackBerry und einen für den drahtlosen Palm. Vier drahtlose Accounts sind für die meisten Leute vielleicht eher ungewöhnlich, aber zwei sind durchaus üblich. Es gibt eine Menge Leute, die sowohl ein Handy als auch ein BlackBerry bei sich haben. Man stelle sich vor, alle Geräte ließen sich mit einem einzigen drahtlosen Gerät verbinden (und einem einzigen drahtlosen Service), und das alles ganz ohne Kabelsalat. Allein dadurch würde man pro Monat 120 Dollar sparen (ganz zu schweigen von weniger Rechnungen, um die man sich Sorgen machen muss).
So wären nicht nur alle Geräte (einschließlich des PCs) in der Lage, gemeinsam eine einzige drahtlose Verbindung zu nutzen, sondern Bluetooth könnte auch diese Konnektivität zum Austausch von Daten zwischen den Geräten einsetzen – vorausgesetzt, es ist überall die entsprechende Software installiert. So könnte man z.B. ganz einfach die Telefonnummern von Handy und iPaq synchronisieren. Man könnte sogar eine Adresse im iPaq nachschlagen und automatisch das Handy (oder ein drahtloses Telefon im Haus) die entsprechende Person anrufen lassen.
Drahtloses Ethernet lohnt nicht
In solchen Situationen spielen die Performance oder sonstigen Vorteile von drahtlosem Ethernet keine Rolle. Was gebraucht wird, ist die Funktionalität und die Fähigkeit, alle drahtlosen Services in einen einzigen zu bündeln und Daten und Anweisungen nach Bedarf auszutauschen. Natürlich muss man auch an die Sicherheit denken. Man möchte schließlich nicht, dass sich Fremde in die eigene drahtlose Verbindung hacken oder auf eigene Daten mit ihren Bluetooth-Geräten zugreifen.
Solange die Geräte programmierbar sind – und das sind die meisten Bluetooth-fähigen Geräte – wird es von Firewalls bis zu Verschlüsselungs-Tools alles auch für Handys und andere Geräte geben.
Wer sich von dieser Version anstecken lässt, sollte sicherstellen, dass jedes künftig gekaufte Gerät auch Bluetooth-fähig ist, besonders PDAs und Mobiltelefone. Übrigens ist es inzwischen üblich, programmierbare Mobiltelefone als „drahtlose Terminals“ oder „drahtlose Handsets“ anstatt als Handys zu bezeichnen.
Um auch die Programmierbarkeit zu gewährleisten, sollte man sicherstellen, dass alle zukünftigen drahtlosen Terminals eine Java Virtual Machine mitbringen und mit Java’s MIDP (Mobile Information Device Profile) kompatibel sind. Java hat sich inzwischen zum De-facto-Standard für die Programmierung von drahtlosen Handsets gemausert. Nächste Woche auf der PC Expo werden eine Reihe von Anbietern zugegen sein, die versprochen haben, dem Verfasser ihre Killer-Applikationen für das Java-fähige Motorola i85s drahtlose Handset vorzuführen. Das Treffen wird mit Ungeduld erwartet.
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