Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen die Telekom-Führung wegen falsch bewerteten Immobilienbesitzes werden voraussichtlich erst im kommenden Jahr zu einem Ergebnis führen. Angesichts der Flut von Dokumenten sei in diesem Jahr kaum mit einem Abschluss zu rechnen, sagte der zuständige Bonner Staatsanwalt Friedrich Apostel.
Mehrere Gruppen von Telekom-Aktionären hatten bei der Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet. Sie werfen der Konzern-Führung vor, sie bei den Börsengängen in den Jahren 1996, 1999 und 2000 bewusst über den wahren Wert des Immobilienbesitzes getäuscht zu haben. Die Aktionärsanzeigen richten sich gegen Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates.
Neben dem zurückgetretenen Telekom-Vorstandsvorsitzenden Ron Sommer werde dabei auch der Übergangschef Helmut Sihler namentlich genannt, sagte Apostel. Zum Stand der Ermittlungen wollte er sich nicht äußern. Der Ausgang des Verfahrens sei „völlig offen“. Sihler war von Juli 1996 bis Mai 2000 Aufsichtsratschef der Telekom.
Den Vorwürfen zufolge soll das Kontrollgremium im September 1998 über die Fehlbewertung der Immobilien der Telekom informiert gewesen sein. Sihler soll nun maximal sechs Monate die Telekom führen, bis ein endgültiger Nachfolger für Ron Sommer gefunden ist.
Die Telekom hatte im vergangenen Jahr eingeräumt, dass ihr Immobilienbesitz weit weniger wert ist als in der Eröffnungsbilanz für 1995. Den Vorwurf einer Täuschung der Aktionäre weist das Unternehmnen aber zurück. Die Telekom hatte den Wert ihres Immobilienbesitzes zunächst um rund zwei Milliarden Euro nach unten berichtigen müssen. Im vergangenen Dezember übergab das Unternehmen den Staatsanwälten ein umfangreiches Wertgutachten, in dem sämtliche Immobilien des Konzerns einzeln bewertet werden. Darin musste sie deren Wert um weitere 460 Millionen Euro nach unten korrigieren.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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