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Real tanzt Microsoft auf der Nase herum

Real Networks (Börse Frankfurt: RNW) hat eine neue Open Source-Version seines Streaming Media-Verfahrens „Helix“ frei gegeben. Das Besondere daran: Der darin enthaltene Universal Server verteilt Medieninhalte übers Netz – egal ob von Real selbst, von Apple (Börse Frankfurt: APC) mit seiner Quicktime-Technologie oder von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) mit Windows Media. Dazu musste aber erstmal der Code der Konkurrenz untersucht und anschließend nachgebaut werden. Üblicherweise ist dieses „Reverse Engineering“ ein Grund für eine ganze Reihe von Strafanzeigen durch Microsoft.

„Microsoft befindet sich durch den Kartellrechtsposition in einer Situation, in der es keine Kreuzzüge führen kann“, beschreibt der Analyst Michael Gartenberg von Jupiter Research den Spielraum für den Softwareriesen. „Zurzeit kann Microsoft Real nicht das antun, was es Netscape angetan hat.“ Bekanntlich drängte der Konzern von Bill Gates den ehemaligen Browser-Weltmarktführer mit aggressiven Methoden aus dem Markt, was auch der ursprüngliche Anlass für den Kartellrechtsprozess war.

Real-Chef Rob Glaser rechtfertigte den Nachbau, indem er auf die „Clean Room“-Umgebung des Verfahrens hinwies. Das bedeutet, dass der Microsoft-Code unter abgesicherten Bedingungen seziert und nachgestellt wurde. Dies sei auch eine in Redmond gängige Praxis.

Kontakt: Real Networks, Tel.: 0044171/6294020 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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