Quam: „Ab sofort werden keine Handys mehr verkauft“

Quam Deutschland hat sich jetzt erstmals zu den schlechten Nachrichten aus Madrid und Helsinki geäußert. Wie Quam-Sprecher Uwe Struck im Gespräch mit ZDNet erkläre, wird Quam mit sofortiger Wirkung das operative Geschäft einstellen. Klartext: Ab sofort gibt es keine Quam-Verträge mehr zu kaufen, die bestehenden Kunden von heute können aber ohne Einschränkungen weiter telefonieren. Wieviele von den rund 900 Mitarbeitern von dieser Hiobsbotschaft betroffen sind, steht noch nicht fest. Gespräche mit dem Betriebsrat laufen.

Grund für das plötzliche Aus: „Die Muttergesellschaften Telefonica und Sonera haben sich entschieden, ihre Deutschland-Strategie zu überarbeiten“. Oder anders formuliert: Man kann wohl in absehbarer Zeit auf dem deutschen Markt kein Geld verdienen und will deswegen alles einfrieren.

Zu Vermuten ist, dass die noch auf der CeBIT stolz präsentierte Zahl von 200.000 Kunden weit hinter den Erwartungen lag. Ein Übriges tat wohl die nur eingeschränkt genehmigte Zusammenarbeit mit anderen UMTS-Lizenzinhabern. Um Geld zu sparen hatten vor allem die kleinen Mobilfunkanbieter versucht, eine weitergehende Zusammenarbeit bei Netzausbau und Entwicklung durchzusetzen. Die Regulierungsbehörde und die beiden Marktführer T-Mobile und Vodafone lehnen dies stets ab und verwiesen auf die am Anfang für alle klar definierten Lizenzbedingungen.

Wie es jetzt weitergeht, ist noch unklar. Die UMTS Lizenz will Quam auf jeden Fall erstmal behalten und auch der Netzausbau soll weitergehen, wenn auch langsamer als bisher. Bis zum ersten Quartal 2003 will der Betreiber die GSM- und GPRS-Aktivitäten einstellen.

ZDNet hat in einem ausführlichen Artikel den Tarifdschungel des Neueinsteigers in den deutschen Mobilfunkmarkt gelichtet.

Kontakt: Quam, Tel.: 0800/1551550

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

3 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago