UMTS – Wer startet wann?

Für den Kauf der UMTS-Mobilfunklizenzen mussten die sechs Betreiber jeweils rund acht Milliarden Euro auf den Tisch legen. Der Aufbau der neuen Netze verschlingt nochmals Milliarden. Daran scheiterte nun mit Quam der erste Betreiber. Auch die anderen Firmen kämpfen angesichts der Krise auf dem Telefonmarkt mit den hohen Investitionen.

So ungewiss wie die Zukunftsaussichten von UMTS sind damit die Starttermine für den neuen multimediafähigen Mobilfunkstandard. ZDNet gibt einen Überblick über die derzeitigen Planungen: Der Weltmarktführer Vodafone will als erstes auf dem heiß umkämpften deutschen Markt sein. Das Unternehmen will noch in diesem Jahr die ersten Teilnetze frei schalten. Mit Aussagen, wie viele Ballungsräume dann UMTS-fähig sein sollen, hält sich das Unternehmen aber bedeckt.

T-Mobile als schärfster Konkurrent von Vodafone in Deutschland lässt sich dagegen Zeit und gibt bisher nur global 2003 als Termin an. Dann soll es aber auf einen Schlag in den 15 bis 20 wichtigsten Städten in der Republik losgehen. O2 (ehemals Viag Interkom) will „um den Sommer 2003 herum“ mit UMTS ans Netz gehen. Geplant sei zunächst, die acht bis zehn wichtigsten Ballungszentren abzudecken.

E-Plus hatte seinen Start zuletzt für Ende 2003 anvisiert. Nun hat die E-Plus-Mutter KPN erklärt, dass es durch das Aus für Quam eine „kleine“ Verzögerung geben könne. Grund: Beide Firmen hatten eine Kooperation beim Netzaufbau vereinbart, für E-Plus fällt der Partner nun weg.

Auch Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) muss derzeit bei einem genauen Termin passen. Ursprünglich hatte das Büdelsdorfer Unternehmen zum Ende des Jahres starten wollen. Nach dem Führungswechsel nach dem auf Druck von Großaktionär France Télécom erfolgten Rauswurf von Firmengründer Gerhard Schmid gebe es derzeit aber „keine genauen Planungen“, heißt es aus dem Unternehmen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

7 Stunden ago

Cyberkriminelle nehmen Fertigungsbetriebe ins Visier

Ontinue registriert einen Anstieg beim Anteil am Gesamtangriffsvolumen um 105 Prozent. Das Angriffsvolumen auf den…

8 Stunden ago

o1: OpenAI stellt neues KI-Modell für komplexe Abfragen vor

Das o1 genannte Modell liegt als Preview vor. Bei einer Mathematikprüfung beantwortet es 83 Prozent…

3 Tagen ago

Zoom erhält IT-Sicherheits- kennzeichen des BSI

Das Kennzeichen erhalten Zoom Workplace Pro und Zoom Workplace Basic. Es bescheinigt unter anderem aktuelle…

4 Tagen ago

Google verbessert Tab-Verwaltung in Chrome

iOS und iPadOS erhalten Tab-Gruppen. Zudem unterstützt Chrome nun die Synchronisierung von Tab-Gruppen.

4 Tagen ago

Identitätsdiebstahl: 58 Prozent der Deutschen sorgen sich um digitales Erbe

Sie befürchten einen Missbrauch der Identitäten von Verstorbenen. 60 Prozent befürworten deswegen eine Klärung des…

4 Tagen ago