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Börsenaufsicht nimmt AOL unter die Lupe

Nach Enron, Worldcom, Xerox und Adelphia ist auch der Medienkonzern AOL Time Warner (Börse Frankfurt: AOL) aufgrund möglicher Falschangaben in den Bilanzen der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) ins Rampenlicht gerückt.

Die Börse strafte den Konzern sofort mit fallenden Kursen ab. So fiel das Papier nach US-Börsenstart um 1,50 Dollar oder 13 Prozent auf 9,90 Dollar im frühen Handel.

Grund für die Überprüfung von AOL Time Warner sind Presseberichte über dubiose Angaben zu Werbeumsätzen. Inzwischen bestätigte der Vorstandschef des Unternehmens Richard Parsons die Überprüfung der Buchhaltung des Onlinedienstes AOL.

Auslöser soll unter anderem ein Bericht der Zeitung „Washington Post“ gewesen sein. Demnach hätte der Konzern unter anderem Anzeigenerlöse, die für das Internet-Auktionshaus Ebay vermittelt worden seien, als eigene Einnahmen verbucht worden. Zudem soll das Unternehmen Umsätze zwischen den Abteilungen umgebucht haben. AOL Time Warner-Boss Parsons erklärte unterdessen, dass alle Buchungsvorgänge richtig seien.

Gleichzeitig gab der Konzern seine Zahlen für das zweite Quartal 2002 bekannt. So erwirtschaftete das Unternehmen demnach einen Nettogewinn von 394 Millionen Dollar (neun US-Cent pro Aktie) bei einem um zwei Prozent gestiegenen Umsatz von 2,5 Milliarden Dollar. Im Vorjahresquartal musste das AOL Time Warner noch Verluste von 734 Millionen Dollar berichten.

Sonderbelastungen von 2001 ausgenommen verbuchte das Unternehmen jedoch einen Gewinnrückgang von 33 Prozent. Gründe für diese Entwicklung sieht der Mediengigant in der schwierigen Situation bei den Internet-Geschäften.

Kontakt: AOL, Tel.: 040/361590 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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