Internet-Profis sind der Ansicht, dass wenigstens sieben Prozent der deutschen User unaufgeforderte Werbemails empfangen wollen und auch lesen würden. Das Urteil der Empfänger fällt dagegen vernichtend aus: 99 Prozent der deutschen Onliner lesen Spams nicht. Das ist das Fazit eine der Emind@emnid-Umfrage, die im Auftrag der Fachzeitschrift „Absatzwirtschaft“ die Akzeptanz von E-Mail-Marketing untersuchte und rund 1000 Internet-Nutzer befragte.
Demnach würde fast jeder vierte User im Web Werbe-Mails mit oder ohne Zustimmung generell ablehnen. Jeder dritte Onliner, der eine Werbemail von einer Firma erhalte, bei der er bereits einmal eingekauft hat, lese dagegen die ihm zugesandten Werbebotschaften ausführlich.
„Auch wenn es den Werbern schwer fällt, im Internet hilft viel nicht unbedingt viel. Im Gegenteil, eine Erhöhung des Werbedrucks birgt die Gefahr negativer Auswirkungen auf das Unternehmensimage bis hin zur Totalverweigerung durch den Konsumenten. Vielmehr kommt es auf die persönliche Relevanz, den richtigen Zeitpunkt und die Kenntnis der Interessen und Bedürfnisse der Kunden an“, konstatiert der Emnid-Marktforscher Frank Wagner.
45 Prozent der deutschen User würden Unternehmen, die interessante Produkte über das Web vertreiben, erlauben, diese Angebote auch per E-Mail zu unterbreiten. „Damit die richtige Werbebotschaft auch in der richtigen Mailbox ankommt, bräuchten die Anbieter nur zu erfragen was wie gewünscht wird“, so meint Wagner. Jeder fünfte deutsche Nutzer sei bereit, der systematischen Sammlung und Speicherung von Daten zu seiner Person, seinen Interessen und Bedürfnissen sowie in Folge konkreten Angeboten zuzustimmen.
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