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IBM gibt dem „Hai“ mehr Biss

Mit den Modellen 800 und 800 Turbo „haben wir jedes Teil des „Shark“ aktualisiert, von den internen Datentransfer-Kapazitäten bis hin zu den Mikroprozessoren, Laufwerken und der Größe des Cache-Speichers“, sagte Raizner. Die neuen Systeme kosten 250.000 US-Dollar für Modelle mit weniger umfangreicher Ausstattung und bis zu 1,5 Mio. US-Dollar für das Produkt mit der größten Kapazität, der meisten Software und mit High-Speed Cache-Speicher.

Da Shark auf den gleichen Power-Prozessoren der pSeries Unix-Server basiert, lassen sich darauf einige der in diesen anderen Produkten verwendeten Software-Programme und Bauteile einsetzen. Der neue Shark befindet sich eine Prozessor-Generation hinter den aktuellen Unix-Servern; eine neue Shark-Generation, die in 12 bis 20 Monaten auf den Markt kommen wird, wird Raizner zufolge jedoch die starken Power4-Prozessoren enthalten, die auch in IBMs Top-End p690 „Regatta“ Unix-Servern zum Einsatz kommen.

Shark unterstützt RAID 10, das zum Schutz vor Datenverlust eine simultane Spiegelung der Daten auf verschiedenen Festplatten ermöglicht, während die Daten zur Erhöhung der Schreibgeschwindigkeit gleichzeitig per „Disk-Striping“ auf verschiedene Laufwerke verteilt werden.

Das System enthält außerdem einige Funktionen aus IBMs Programm eLiza, mit dem Computersysteme zum großen Teil allein und ohne menschliches Eingreifen laufen können. Raizner zufolge wird das System bei einem Problem in dem 64 GB großen Cache-Speicher des Modells 800 oder 800 Turbo beispielsweise zuerst versuchen, den Ort dieses Problems zu umgehen. Funktioniert dies nicht, verbindet es sich mit einer IBM-Datenbank, um dort nach einer Lösung zu suchen. Erst danach wird das System einen Techniker zur Behebung des Problems anfordern.

Für den besseren Schutz der Daten im Falle einer Naturkatastrophe oder eines Stromausfalls sind die neuen Sharks in der Lage, eine Kopie der Daten schneller als frühere Produkte an ein entferntes Shark-System zu senden. Weiterhin wurde die Geschwindigkeit der „Momentaufnahme“ von den Dateien des Storage-Systems erhöht, eine nützliche Funktion für die Sicherung von Daten.

Die neuen Sharks beinhalten schnellere Festplattenlaufwerke mit Kapazitäten von 18,2 GB oder 36,4 GB. Analysten erwarten jedoch, dass IBM von seinen Serial Storage Architecture (SSA)-Laufwerken zu dem moderneren und weit verbreiteten Fibre Channel Standard überwechseln wird. „Dies ist die bedeutendste Ankündigung bezüglich eines Arrays, die ich in den letzten drei Jahren gemacht habe“, sagte Webster. Er fügte jedoch hinzu, dass der Upgrade relativ einfach ist: „In diesem Gerät sehe ich hinsichtlich der Architektur keine bedeutenden Veränderungen gegenüber früheren Shark-Versionen.“

Für EMC ist Shark nicht mehr als ein toter Fisch.

„Es scheint, IBM hat nur sehr kleine Veränderungen vorgenommen und Bereiche ignoriert, in denen das Produkt immer noch sehr große Probleme hat“, sagte Ken Steinhardt, Direktor für Technologie-Analyse bei EMC. Er kritisiert das IBM-Design beispielsweise dafür, nicht über ausreichenden Speicherschutz zu verfügen, um auch High-Data-Traffic unterstützen zu können.

„Was wir hier vor uns haben, zeigt uns, dass dieser „Hai“ ein toter Fisch ist“, kommentierte er.

IBM hatte tatsächlich einige Probleme, darunter Verzögerungen bei der Auslieferung entscheidender Shark-Software und anfängliche Stabilitätsprobleme. „Die Original-Sharks waren furchtbar. Sie funktionierten einfach nicht so, wie sie sollten, also gab IBM sie weg“, sagte Steve Duplessie von der Enterprise Storage Group.

Aber IBM hat gegenüber seinen Mitbewerbern auch einige Vorteile.

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ZDNet.de Redaktion

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