Categories: Unternehmen

IBM gibt dem „Hai“ mehr Biss

In einem Versuch, den Markt zurückzuerobern, der damals fast gänzlich den Konkurrenten EMC und Hitachi Data Systems überlassen worden war, stellte IBM vor drei Jahren sein erstes Storage-System-Produkt für Unternehmen vor, das den Codenamen Shark (Hai) trug.

Allerdings erwies sich das Timing von „Big Blue“ als schlecht. Nach Informationen des Marktforschungs-Unternehmens Gartner Dataquest fielen die Umsätze für an Server angeschlossene Storage-Systeme in der Zeit, als die dotcom-Krise und die Rezession die IT-Ausgaben zurückgehen ließen um, 19 Prozent – von 16,3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2000 auf 13,3 Mrd. US-Dollar im Jahr 2001.

Diesmal könnte IBM besser abschneiden, denn das Unternehmen hat einige der früheren Probleme der Shark-Systeme beseitigt. IBM überarbeitete das komplette Design der neuen Produktreihe und verbesserte von den Datentransfer-Fähigkeiten bis hin zur Cache-Größe einfach alles.

„Aus meiner Sicht könnte das Timing nicht besser sein“, sagte John Webster, Storage-Analyst der Data Mobility Group. Viele Unternehmen haben ihre zuvor eingekauften Speicherkapazitäten inzwischen gut gefüllt, und im vierten Quartal werden diese Unternehmen „bemerken, dass es langsam eng wird, und erneut beginnen, Kapazitäten hinzuzukaufen.“

High-End Storage-Systeme wie Shark, Hitachi Lightning und EMC Symmetrix erlangen für Unternehmen eine immer größere Bedeutung.

Die kühlschrankgroßen Systeme, deren Kapazitäten die eines Desktop-Computers um etwa das 1.000fache übertreffen, werden zur Speicherung wertvoller Unternehmensdaten wie Kontoauszüge oder Lagerbestandslisten verwendet. Diese Systeme können mehr als eine Million US-Dollar kosten und beinhalten modernste Funktionen, die sie in die Lage versetzen, Transaktionen riesiger Datenmengen, Stromausfällen, fehlerhaften Bauteilen und Naturkatastrophen standzuhalten.

Noch vor einigen Jahren waren Storage-Systeme kaum mehr als eine Zusatzfunktion der Server, auf denen Programme wie Datenbank-Software für die Aufzeichnung von Telefongesprächen oder die Belastung von Kreditkarten liefen. Heutzutage sind Storage-Systeme häufig Stand-alone-Geräte, die über ihre eigenen Funktionen zur Datensicherung verfügen und sich über eigens dafür vorgesehene Netzwerke mit vielen Servern verbinden.

Page: 1 2 3 4

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

CopyRhadamantys greift weltweit Unternehmen an

Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.

10 Stunden ago

Facebook Marketplace: EU verhängt Geldbuße von fast 800 Millionen Euro gegen Meta

Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…

13 Stunden ago

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

22 Stunden ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

1 Tag ago

Malwarebytes warnt vor Betrugsmaschen beim Weihnachtseinkauf

In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…

1 Tag ago

Bedrohungsindex: Deutliche Zunahme von Infostealern im Oktober

Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.

2 Tagen ago