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EU genehmigt Kauf des IBM-Festplattengeschäfts durch Hitachi

Die EU-Kommission hat die Übernahme des Festplattengeschäfts von IBM (Börse Frankfurt: IBM) durch Hitachi erlaubt. Durch die Übernahme wird Hitachi zum führenden Anbieter von Festplatten für mobile Anwendungen, stellte die Brüsseler Behörde fest. IBM fertigt Festplatten für sämtliche EDV-Anwendungen, unter anderem Server, Bürorechner und mobile Geräte wie kleine tragbare Computer. In der Festplattenproduktion war Hitachi bisher lediglich in den Segmenten mobile Geräte und Server vertreten.

Die Kommission kam nach eigenen Angaben bei der Prüfung des Vorhabens zu dem Ergebnis, dass hinsichtlich der Vereinbarkeit mit dem gemeinsamen Markt keine Bedenken bestehen. Ausschlaggebend für diese Haltung seien folgende Gründe gewesen:

  • Festplatten seien Standardprodukte, die Abnehmer seien große und verhandlungsstarke Unternehmen, die ihren Festplattenbedarf aus zahlreichen unterschiedlichen Quellen deckten, und die grundsätzlich nur kurzfristigen Lieferverträge enthielten keinerlei Alleinbezugsverpflichtungen. Wegen der aus diesen Gründen geringen Umstellungskosten wechselten die Abnehmer häufig und rasch den Lieferanten.
  • Auf der Angebotsseiten seien die Schranken für alteingesessene Festplattenproduzenten für den Zutritt zum mobilen Segment relativ gering.
  • Bei dem japanischen Unternehmen Hitachi handele es sich um einen weltweit tätigen Anbieter von Rechnern, Verbraucherelektronik und Halbleitern. Das Festplattengeschäft des US-Computerherstellers International Business Machines (IBM) sei dagegen im Wesentlichen auf Nordamerika und die Pazifik-Region konzentriert.

Vor rund einem Monat hatten beide Konzerne mitgeteilt, dass Hitachi für die Festplattensparte 2,05 Milliarden Dollar zu zahlen gedenke. Die Sparte soll zunächst als Joint-venture weiter betrieben werden. Der Deal sieht vor, dass die Japaner 70 Prozent, die Amerikaner die übrigen 30 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen besitzen. In drei Jahren soll dieses dann ganz in den Besitz der fernöstlichen Firma übergehen.

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ZDNet.de Redaktion

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