„E-Bombe“ könnte im Irak-Krieg eingesetzt werden

Eine sogenannte „E-Bombe“ könnte das erste Mal im drohenden Irak-Krieg von den USA eingesetzt werden. Sollte es zu einem Angriff der Amerikaner kommen, ist es laut einem Bericht des wissenschaftlichen Magazins „New Scientist“ denkbar, dass Waffen zum Einsatz kommen, die elektronische Systeme und nicht Menschen angreifen.

Dem Bericht nach sei es durchaus vorstellbar, dass High Power Microwave (HPM)-Geräte gegen Iraks Führer Saddam Hussein eingesetzt werden. Die Waffen sollen jegliche elektronischen Geräte zerstören können. Die Impuls-Pumpe, die dem US-Militär zur Verfügung steht, erzeugt laut dem Wissenschaftsblatt ein so starkes elektromagnetisches Feld, dass sie schlimmere Verwüstungen anrichte als ein Blitzschlag.

Das erste Mal konnte man den Effekt einer HPM-Waffe in den 50er-Jahren bei einer Demonstration auf Hawaii sehen. Damals pustete der elektromagnetische Impuls sämtliche Lichter auf der Insel aus.

Streng geheimen und nicht belegten Dokumenten nach, wird ein „Explosive Pumped Flux Generator“ eingesetzt, um einen solchen Implus zu erzeugen. In dem Gerät sollen sich Bänke von aufgeladenen Kondensatoren befinden, die eine mit Kupferröhren umzogene Spule antreiben. In dieser befinden sich laut den Schilderungen hoch explosive Materialien.

Bei einer Explosion dehnen sich die Röhren vom Ende beginnend in rasender Geschwindigkeit aus. Dabei reiben die Kupferröhren stark an der Spule und erzeugen einen gewaltigen Kurzschluss. Der vernichtende Keulenschlag gegen sämtliche elektronischen Geräte halte ein paar hundert Mikrosekunden an. Dabei würden mehrere zehn Millionen Ampere und einige zehn Millionen Joule freigesetzt. Ein typischer Blitzschlag setzt im Vergleich rund 30.000 Ampere frei.

Die derzeitige HPM-Waffen können nur einmal benutzt werden. Dabei sei der Einsatz in Kombination mit einem Marschflugkörper oder unbemannte Flugzeug denkbar. Künftige Waffen dieser Art könnten dann auch wieder verwendbar sein.

Eine weitere Waffe, die es auf elektronische Systeme abgesehen hat, wurde bereits im Balkan-Konflikt in den 910er-Jahren verwandt. Die „Blackout Bomben“ oder auch BLU-114/B schießt ein Spinnennetz von feinen Karbonfäden ein über elektronische Sendeanlagen. Sobald diese feinen Fäden den Boden berühren, würden Kurzschlüsse erzeugt.

ZDNet.de Redaktion

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