Nicht nur der Technikraum der 01051 Telecom GmbH steht in diesen Tagen in Dresden unter Wasser. Das katastrophale Hochwasser im Raum Chemnitz und Dresden legt derzeit teilweise das Netz der Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) komplett lahm. Insgesamt sind rund 70.000 bis 100.000 Kunden des Rosa Riesen in den Gebieten Dresden, Döbeln, Freiberg und Aue sowie den Landkreisen Weißeritzkreis, Mittlerer Erzgebirgskreis, Sächsische Schweiz und Aue/Schwarzenberg von der Störung betroffen.
Laut der Telekom sind mehrere hundert Mitarbeiter in diesen und anderen bedrohten Gebieten im Einsatz und versuchen die Vermittlungsstellen und Kabelverbindungen vor Hochwasserschäden zu schützen.
Hauptgefahrenpunkt sei dabei die Hauptvermittlungsstelle am Postplatz in Dresden. Sie sei eine von insgesamt 23 Weitvermittlungsstellen in Deutschland und beherberge zwei der Dresdener Ortsvermittlungsstellen mit mehr als 55.000 Telefonanschlüssen von Dresden, Chemnitz und Cottbus. Insgesamt liefen mehr als 160.000 Anschlüsse über den Postplatz. Die Vermittlungsstelle ist laut der Telekom einer von bundesweit 74 Standorten des Internet-Kernnetzes, die rund 35.000 T-DSL-Kunden den Zugang zum Web ermöglicht.
„Gerade in diesen, für die Betroffenen schwierigen Zeiten, spielt das Telefon als Kommunikationsmittel eine zentrale Rolle“, konstatierte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Telekom Gerd Tenzer.
Eine aktive Entstörung ist laut Tenzer jedoch nur eingeschränkt möglich, da viele Stellen von der Bundeswehr evakuiert worden seien. Zudem seien zahlreiche Störungen durch die Stromausfälle hervorgerufen, wovon auch Mobilfunk- und Richtfunkeinrichtungen betroffen seien. Derzeit arbeite man mit Hochdruck daran, flächendeckend die Notrufnummern 112 und 110 in den Krisengebieten wieder herzustellen.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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