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Linux-Demonstration floppte

Als „klein aber fein“ beschreibt die CNET-Redakteurin Lisa Bowman die gestern stattgefundene Demonstration von Linux-Anhängern durch San Francisco. Wie berichtet hatten verschiedene Aktivisten parallel zum letzten Tag der Linuxworld einen Umzug durch San Francisco angekündigt. Damit wollten sie den Argumenten der Befürwortern von freier Software gehör verschaffen. Gleichzeitig sollte die proprietäre Software und die dahinter stehende Geschäftspolitik der großen Konzerne angeprangert werden.

Die „Demo“ wurde angeführt vom Red Hat-Cheftechnologen Michael Tiemann. Ihm folgten gerade einmal 20 Personen, die „Balance the budget. Switch to Linux“ (etwa: „Gleicht den Haushalt aus und wechselt zu Linux“) skandierten. Sie zogen von der Linuxworls-Expo im Moscone Convention Center etwa eineinhalb Kilometer zur City Hall. Tiemann erklärte in diversen Interviews, ihm komme es vor allem darauf an, die Heuchelei der US-Regierung anzuprangern: Einerseits verklage man Microsoft (Börse Frankfurt: MSF) für seine unfairen Geschäftspraktiken, andererseits unterstütze man die proprietäre Software des Konzerns durch die Nutzung in den Behörden des Landes. „Während sie mit der einen Hand Geld für einen Prozess gegen Monopolisten ausgeben, füttern sie ihn mit der anderen Hand“, so Tiemann.

Der mitmarschierende Open Source-„Guru“ Bruce Perens fand harsche Worte für das Ausbleiben von weiteren Unterstützern: „Offensichtlich ist nur ein Bruchteil der Teilnehmer an der Linuxworld bereit, dieses Problem zu präsentieren. Entweder verstehen sie es nicht oder sie können es sich nicht erlauben, dafür gerade zu stehen.“ An der City Hall angekommen, wurde das Häufchen – anders als andere, zumeist größere Demonstrationszüge – nicht von Repräsentanten der Stadt begrüßt.

Die Aktion sollte nicht zuletzt für Unterstützung für eine Gesetz werben, die dem Staat Kalifornien den Kauf von Software ohne offen gelegten Source Code verbieten würde. Die von Open Source-Anwälten initiierte Gesetzesinitiative trägt den Namen „Digital Software Security Act“.

ZDNet.de Redaktion

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