Musik-Industrie verklagt Provider, die Zugang zu „Listen4ever“ ermöglichen

Der Kampf der Musikindustrie gegen illegale Musik im Internet wird immer verrückter: Jetzt verklagen vier der fünf größten Platten-Labels, namentlich UMG, Sony Music, BMG (Bertelsmann) und AOL Time Warner mehrere Internet-Anbieter, weil sie ihren Nutzern den Zugang zur chinesischen Website “ Listen4ever.com“ nicht unterbinden.

Die angeklagten Internet-Anbieter AT&T, Cable & Wireless, Sprint, Advances Network Services und UUNet ermöglichen den Zugriff auf die in der Volksrepublik China gehosteten Site über ihre Router. Auf dem Server, der zur Stunde nicht zu erreichen ist, finden sich Titel von Christina Aguilera, Bruce Springsteen, Red Hot Chili Peppers, Eric Clapton, Barbara Streisand, Lenny Kravitz und Whitney Houston. Zusätzlich sind auf dem Server Alben, die noch nicht in die Läden gekommen sind.

Brisant wird die Sache aus Sicht der Platten-Labels, weil die ganze Site in englischer Sprache aufgebaut ist und keine chinesische Musik bereithält. „Der Server wurde absichtlich in China aufgestellt, um die amerikanischen Gesetze zu umgehen“, sagte ein Sprecher.

Diese neue Anklage ist der neue Höhepunkt des Kampfes der Musikindustrie gegen die illegale Verbreitung von Musik im Internet. Statt mit eigenen leicht zu bedienenden Diensten die Musik an die Internet-Nutzer zu verkaufen, werden Millionen Dollar in Rechtsanwälte investiert.

ZDNet.de Redaktion

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