Die Talfahrt auf dem IT-Arbeitsmarkt geht weiter. Einem Bericht der „Financial Times Deutschland“ nach plant der Münchner Technologiekonzern Siemens (Börse Frankfurt: SIE) in seiner Sorgensparte Netztechnik (ICN) drastische Einschnitte am Unternehmensstandort München. Nach Informationen aus Gewerkschaftskreisen sollen 2300 Stellen in der ICN-Zentrale im Werk Hofmannstraße wegfallen.
Die Betroffenen sollen teilweise in einer Beschäftigungsgesellschaft Platz finden. Der Standort ist laut dem Bericht einer der größten im weltweit agierenden Siemens-Verbund mit allein 7000 ICN-Beschäftigten.
Ende Juli hatte ICN-Chef Thomas Ganswindt angekündigt, die Kultur im hierarchischen und unbeweglichen Unternehmen umwälzen zu wollen. Bislang hatte Ganswindt bereits den Abbau von 16.500 Stellen angekündigt. Das ist knapp ein Drittel der gesamten Beschäftigten.
Anfang des Monats waren Zahlen von weiteren 4000 Entlassungen durchgesickert, zu denen die jetzt genannten 2300 zu zählen sind. Siemens wollte die Pläne für den Stellenabbau nicht kommentieren.
Die Siemens-Sparte ICN machte in den ersten drei Quartalen einen operativen Verlust von 366 Millionen Euro bei einem Umsatz von knapp 7,4 Milliarden Euro. Der früher umsatzstärkste Bereicht des Unternehmens stellt Geräte für Kommunikation in Festnetzen her.
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