Die Deutsche Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hat die Befürchtungen der Experten bestätigt und einen Milliarden-Verlust gemeldet. So kletterte der Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2002 zwar um knapp 15 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro, der Verlust in der Zeit lag jedoch bei 3,9 Milliarden Euro.
Telekom-Vorstandsvorsitzender Helmut Sihler begründete das dicke Minus vor allem durch Abschreibungen aus neu konsolidierten Gesellschaften. Ohne die Sondereinflüsse liegt der Fehlbetrag noch bei minus 3,1 Milliarden Euro. Um den Verlust zu minimieren habe man rund 18 Prozent weniger Sachinvestitionen als im entsprechenden Vorjahreszeitraum getätigt. So gab hier die Telekom nur 3,1 Milliarden Euro aus.
Der Auslandsanteil am Umsatz stieg im Jahresvergleich von 27 auf 33 Prozent, wobei das Konzern-EBITDA ohne Sondereinflüsse um 7,2 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro anwuchs.
Gesamtumsatz in der Festnetzsparte T-Com stieg im Halbjahr um ein Prozent auf 14,84 Milliarden Euro und so konnte der leichte Umsatzrückgang vom ersten Quartal des Geschäftsjahres gestoppt werden. Besonders die Vermarktung des Breitbandanschlusses DSL wurde weiter vorangetrieben. So sei die Zahl der Anschlüsse auf 2,5 Millionen Ende des ersten Halbjahres angestiegen. Ende Juni 2001 betrugt die Zahl gerade einmal eine Million.
Große Umsätze und Gewinne brachte dem Rosa Riesen die Mobilfunk-Tochter T-Mobile ein. Die Sparte konnte rund 5,7 Millionen Neukunden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gewinnen. Auch die Internet-Abteilung T-Online steigerte die Kundenzahl auf 11,6 Millionen. Der Umsatz von T-Online wuchs um 22,2 Prozent auf 864 Millionen Euro. Die Sparte T-Systems steigerte den Umsatz im zweiten Quartal um sieben Prozent.
Trotz der schlechten Zahlen nannte Sihler die Ergebnisse aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung ermutigend und insgesamt sehr zufrieden stellend. „Wir kennen unser Ziel und wir sehen den Weg dahin deutlich vor uns. Durch die gemeinsame Anstrengung aller Verantwortlichen und aller Mitarbeiter werden wir dieses Ziel trotz ungünstiger Rahmenbedingungen erreichen“, konstatierte Sihler.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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