Der finanziell angeschlagene Mobilfunker Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) hat auch im zweiten Quartal tiefrote Zahlen geschrieben. In einem Brief an die Aktionäre räumt der derzeitige Mobilcom-Chef Thorsten Grenz ein, dass sich der Konzern in einer „kritischen Situation“ befinde, schreibt das Finanzblatt „Financial Times Deutschland“.
Neben der Marktsättigung und der Schuldenlast wirke sich die Eskalation im Streit der Großaktionäre Gerhard Schmid und France Telecom belastend aus. Der Konzern meldete im zweiten Quartal einen versechsfachten Nettoverlust von 172,8 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor lag das Minus noch bei 27,9 Millionen Euro. Im Vorquartal hatte der Konzernverlust 116 Millionen Euro betragen. Als Grund dafür nannte Grenz vor allem außerplanmäßige Abschreibungen und Rückstellungen in Höhe von 150 Millionen Euro.
Der operative Verlust (Ebitda) erhöhte sich gleichzeitig auf 49,7 Millionen Euro nach einem Betriebsgewinn von 3,8 Millionen Euro vor Jahresfrist. Der Umsatz verringerte sich den Angaben nach auf 520 Millionen von 669,5 Millionen Euro.
Schulden verringern und Kosten einsparen wo es geht. So will Mobilcom nach den jüngsten Bilanzzahlen laut dem Blatt zusammen mit Großaktionär France Telecom die für 8,4 Milliarden Euro ersteigerten UMTS-Lizenz neu bewerten und damit als Verlust teilweise abschreiben.
„Die Geschäftspläne für den Aufbau des UMTS-Mobilfunks werden überarbeitet“, konstatierte der Mobilcom-Chef Grenz. Grund: Es sei absehbar, dass UMTS kurzfristig nicht wie zunächst erwartet zu einem boomenden Massenmarkt werde. Laut den Einschätzungen von dem Mobilfunker fehlen derzeit noch leistungsfähige und kostengünstige UMTS-Endgeräte. Zudem entwickle sich die Nachfrage nach Datendiensten weitaus schwächer als erwartet. Das mache einen kommerziell erfolgreichen UMTS-Start immer unwahrscheinlicher.
Mobilcom will dennoch am Aufbau des UMTS-Netzes weiter arbeiten und die Lizenzauflage der Regulierungsbehörde erfüllen, bis Ende 2003 ein Viertel der Bevölkerung mit UMTS-Diensten zu versorgen, hieß es in einer Unternehmensmitteilung.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.
In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…
Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.
Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…