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Vodafone will französischen Mobilfunker SFR übernehmen

Der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone bereitet nach Angaben der „Financial Times Detuschland“ eine feindliche Übernahme des französischen Mobilfunkanbieters SFR vor. Der britische Mobilfunker wolle die Kontrolle über die Tochter des Vivendi-Konzerns übernehmen, berichtete die Zeitung ohne Angaben von Quellen.

Analysten schätzten, dass sich die Offerte für SFR bis auf acht Milliarden Pfund (12,6 Milliarden Euro) belaufen könnte. Das Angebot könnte dem Blatt zufolge ab Ende des Monats erfolgen. SFR hat mit zwölf Millionen Kunden in Frankreich einen Marktanteil von 35 Prozent. Vodafone hält bereits 20 Prozent an SFR direkt.

Die Minderheitsbeteiligung passe laut der Zeitung nicht ins Konzept des weltgrößten Mobilfunkanbieters, der auf den wichtigsten europäischen Märkten immer auf die mehrheitliche Kontrolle seiner Töchter gesetzt habe. In Deutschland hatte Vodafone den Industriekonzern Mannesmann Anfang 2000 nach einer monatelangen Abwehrschlacht mit dem damaligen Management übernommen.

SFR ist zu 80 Prozent in Besitz des französischen Telekommunikationsunternehmens Cegetel. Vivendi hält an Cegetel 44 Prozent, 26 Prozent werden von der britischen BT Group gehalten, 15 Prozent von der US-Gruppe SBC Communications und weitere 15 Prozent von Vodafone. Derzeit verhindere ein Abkommen zwischen den vier Cegetel-Eignern noch einen Vorstoß von Vodafone, hieß es in dem Bericht. Demnach dürfen Beteiligungen nur mit der Zustimmung aller Aktionäre verkauft werden. Dieser Pakt laufe aber am 23. September aus.

Erst vor wenigen Tagen hatte der Mobilfunkkonzern das europäische Internet-Portal Vizzavi vollständig übernommen. Der bisher von Vivendi Universal gehaltene 50 Prozent-Anteil sei für 142,7 Millionen Euro aufgekauft worden, teilte Vodafone mit.

Kontakt:
D2 Vodafone-Hotline, 0800/1721212

ZDNet.de Redaktion

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