Mit Verspätung ist das mit Spannung erwartete Service Pack 1 für Windows XP nun offiziell freigegeben worden. Das in der Network-Version 131 MByte große Update-Paket wartet mit allen Bugfixes, Sicherheitspatches und Software-Aktualisierungen auf, die seit der Einführung von XP im Oktober 2001 veröffentlicht worden sind. Doch Anwendern, die regelmäßig die Windows-Update-Seiten besuchen, wird das Service Pack nur wenig Neues bringen.
Inhalt des Service Pack 1 im Überblick:
Das neue „Middleware-Modul“ (Im Startmenü ‚Programmzugriff und -standards‘) ermöglicht dem Anwender, die bevorzugten Standardprogramme für Webbrowser, Medienplayer, E-Mail-Client, Instant Messaging und Java Virtual Machine frei auszuwählen. Programme von Drittfirmen können sich in die entsprechenden Software-Kategorien des Moduls einbinden, wonach sie in der Liste der zur Auswahl stehenden Anwendungen erscheinen.
SP1 macht Raubkopien schwer
In das Service Pack 1 hat Microsoft weitere Schutzmechanismen vor der Nutzung von XP-Raubkopien eingebaut. So verweigert SP1 die Installation, wenn das System mit falschen Product-Keys eingerichtet worden ist. Anders bei den so genannten Cracks, die die Zwangsaktivierung des Betriebssystems durch die Manipulation von Systemdateien umgehen: Auf diesen Systemen läßt sich das Update zwar installieren – doch das Service Pack ersetzt die geänderten Systemdateien mit neueren und gültigen Versionen, so dass nach dem Neustart des Systems die Aktivierung wieder verlangt wird.
Ab Service Pack 1 wird fortan der zur Installation verwendete Product-Key genutzt, um die für jeden Anwender einzigartige Installations-ID zu errechnen. Bei der Produktaktivierung werden Installations-ID und Product-Key an Microsoft übertragen, und mit einer MS-internen Datenbank verglichen.
Zukünftig soll auch Windows Update legitime Anwender von Raubkopierern unterscheiden können, indem Microsofts Online-Update-Funktion eine Liste gültiger Product-Keys überprüft.
Bei größeren Änderungen an der Hardware-Konfiguration räumt Microsoft Anwendern nun eine Drei-Tages-Frist für die erneute Produktaktivierung ein. Bislang musste nach großen Änderungen am System XP sofort neu aktiviert werden.
Offizielle Informationen zu den SP1 Anti-Piracy-Mechanismen (Englisch):
Ob das Erscheinen des ersten Service Packs mehr Microsoft-Firmenkunden dazu bewegen wird, auf das XP-Betriebssystem umzusteigen, bleibt abzuwarten. Historisch gesehen wächst die Bereitschaft für den OS-Umstieg nach dem ersten großen Update deutlich an.
Bis Oktober sollen alle im Handel erhältlichen Windows-XP-Pakete auf den Stand SP1 gebracht worden sein, so dass für Neukunden ein Aufspielen des Service Packs entfällt.
Für aktuelle Benutzer gibt es das Service Pack 1 in zwei Varianten: Das ‚Express Install‘ ist eine Online-Setup-Datei, die nur die auf dem Zielrechner nicht vorhandenen Patches und Updates übertragt. Das ‚Network-Install‘ ist das SP1-Komplett-Paket, das für die Installation auf mehreren Zielrechnern geeignet ist.
Download:
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…
Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…
Es kommt angeblich 2028 auf den Markt. Das aufgeklappte Gerät soll die Displayfläche von zwei…
Das System basiert auf Hardware von HPE-Cray und Nvidia. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.
Die Bundesnetzagentur hat ihr Gigabit-Grundbuch aktualisiert. Drei von vier Haushalten sollen jetzt Zugang zu Breitbandanschlüssen…
Mit dem Internet verbundene Digitale Bilderrahmen oder Mediaplayer können mit Schadsoftware infiziert werden und sind…