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Suse in der X-Box

Das X-Box Linux Projekt des deutschen Unix/Linux Development and Research-Teams „H Zero Seven“ meldet erste Erfolge bei der Portierung einer Distribution auf die Spielekonsole von Microsoft (Börse Frankfurt: MSF). Unter „leichten Modifikationen“ sei es gelungen, Suse Linux 8 auf dem Unterhaltungsgerät laufen zu lassen. „Das spricht für die Vielseitigkeit unseres Betriebssystems – es läuft auf einer Uhr genauso wie auf Mainframes oder – wie nun gesehen – auf der X-Box. Linux ist eben plattformunabhängig. Suse Linux im speziellen ist für die meisten Architekturen ausgelegt“, kommentierte Suse-Sprecher Christian Egle das Vorhaben des X-Box Linux Projektes. „Die technischen Grenzen der Distribution scheinen längst noch nicht erreicht zu sein. Dieses Vorhaben unterstreicht dies.“

Eine Anleitung zur Installation will das X-Box Linux-Team „in kürze“ veröffentlichen. Bereits jetzt zu sehen: Eine Reihe von Screenshots des Projektes. Wie zu erkennen ist, beschränkt sich die Grafikausgabe noch auf einen Fernseher. Das erklärte Ziel ist es, das Open Source-Betriebssystem auf dem Spielgerät des Softwareriesens zum Laufen zu bringen. Dieser Gedanke wird seit geraumer Zeit von Teilen der Linux-Community verfolgt. Ganz nebenbei winken dem ersten erfolgreichen Entwickler(-Team) 200.000 Dollar. Die wurden vor einigen Wochen durch einen anonymen Spender ausgelobt. Stichtag ist der 31. Dezember dieses Jahres, eine Gewähr für eine Auszahlung scheint es aber nicht zu geben.

Bereits im Mai dieses Jahres hat Sony (Börse Frankfurt: SON1) mit dem Verkauf eines Linux-Kits für die Playstation 2 in Deutschland begonnen. Für 289 Euro erhält der Kunde eine interne Festplatte mit einer Speicherkapazität von 40 Gigabyte, Breitband-Netzwerkadapter (Ethernet), Computer-Monitor-Kabel mit Audio-Steckern, USB-Tastatur und Maus, Linux-Software Version 1.0 auf zwei DVD-ROMs sowie Bedienungsanleitung und Linux-Dokumentation.

Mit dem Softwarepaket des japanischen Elektronikriesens sollen interessierte Verbraucher einen Einblick in den Aufbau und die Funktionsweise einer Videospielkonsole erhalten. Funktionsalgorithmen der Grafik- und Soundprozessoren, der CPU und anderen Hardwarebestandteilen sollen erkenn- und nachvollziehbar werden. Dadurch soll es im Bestfall möglich werden, eigene Spiele zu programmieren. Support für die Anwender gibt Sony auf einer eigenen Linux-Site.

ZDNet.de Redaktion

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