Gestern Nacht stellte Microsoft (Börse Frankfurt: MSF)-Chairman Bill Gates auf einer extravaganten Party in Los Angeles die „Public Beta“-Fassung des Windows Media Players Version 9 (Codename: Corona) vor.
In wahrer Hollywood-Manier wurde Gates von „Titanic“-Regisseur James Cameron, Beatles-Producer Sir George Martin und dem Musiker LL Cool J umrahmt. „Es ist ein großer Meilenstein für uns“, sagte Gates. Alles passe in eine große Vision von der nächsten digitalen Dekade, wo der PC eine zentrale Rolle spielen werde, hieß es weiter. Um das Ziel erreichen zu können, müsse jedoch die Qualität und Bedienerfreundlichkeit noch weiter verbessert werden, so der Chef-Entwickler.
Mit der neusten Fassung will Microsoft das Gegenstück zum aktuellen Realone-Player des Streaming-Konkurrenten Real Networks (Börse Frankfurt: RNW) ins Rennen werfen. Mobilität heißt das Ziel und so soll das Microsoft-Derivat Content auch per Funk-Technologie übertragen können. Mobile Endgeräte wie Personal Digital Assistants, Smartphones oder Notebooks mit GPRS-Funktionalität scheint Microsoft mit seiner Entwicklung klar anzuvisieren. Seit vier Jahren programmiert der Software-Riese an Windows Media 9 rum. Rund 500 Millionen Dollar hat die Entwicklung bisher laut Gates verschluckt. Nicht nur Player und Server-Technologie sollen verbessert worden sein, sondern auch das Medien-Management für TV-Stationen.
Der Redmonder Konzern hofft mit dem neuen Produkt den derzeitigen Marktführer vom Thron stoßen zu können. Microsoft hat momentan einen Streaming-Marktanteil von 14,4 Prozent. Real Networks nennt ein Kuchenstück von 16,2 Prozent sein eigen.
Klar, dass in der Final-Fassung dem Anwender in Sachen Audio und Video eine „dramatisch verbesserte Abspielqualität“ versprochen wird. Laut unternehmensnahen Quellen soll die Version 9 der erste Player sein, der einen Codec enthält, der eine sechskanalige Soundwiedergabe in 24 Bit mit einer 96 KHz-Samplingrate per Streaming ermöglicht. Glaubt man den Worten des Herstellers soll das sonst anfängliche Zwischenspeichern nach dem Aufbau einer Streaming-Verbindung für eine flüssige Video-Wiedergabe mit der Version 9 passé sein. Das Playback soll „fast sofort“ starten.
Erste Test des technischen Kooperationspartners Tandbergs nach soll der Windows Media Audio 9 gegenüber der Vorgängerversion eine um 20 Prozent verbesserte Komprimierung bieten. Die Video-Komponente des Neulings warte sogar bei hohen Bitraten mit einer 50-prozentigen Verbesserung gegenüber Version 8 auf, so die Entwickler. Ein weiteres Feature an dem man bastelt: Dekodierung in HDTV-Auflösung.
In der Beta sollen neue Version von Windows Media Player, Windows Media Audio- und Video-Codecs, Windows Media Encoder sowie Windows Media Software Development-Kit enthalten sein. Für Raubkopierer scheint unterdessen die neuste Fassung aufgrund einer aktualisierten Digital Rights Management (DRM)-Software eher nichts zu sein. Durch die Technologie soll es schwieriger werden kopiergeschützte CDs oder urheberrechtlich geschützte Musik auf CD zu brennen.
ZDNet bietet die englischsprachige Beta des auf .Net-Software basierenden Players seit gestern Nacht als 8,6 MByte großes File für Windows XP an. Anwender, die Windows 98 SE, Me oder 2000 nutzen, müssen ein 12,2 MByte großes File herunterladen. Zudem offeriert der Hersteller ein 8,5 MByte großes Tool mit dem Live- und früher aufgenommene Musik- und Videostücke ins „.wma“ Format konvertiert werden können.
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