Noch vor vier Wochen wiegelte Microsoft ab: Man werde den Gaming-Service X-Box Live nicht dazu benutzen, die Konsolen der Anwender auf etwaige Add-ons hin zu überprüfen. Anlass war ein neuer „Mod Chip“, der das Abspielen von illegal kopierten Spielen in der Konsole von Microsoft erlaubt (ZDNet berichtete).
Ein Blick in die 14-seitigen „Privacy“-Statuten für X-Box Live, die erst vor wenigen Tagen an Betatester des Dienstes versandt wurden, belehrt den Anwender jedoch: „X-Box Live darf nur mittels einer unmodifizierten – ausgenommen von Microsoft autorisierte – X-Box-Videospielkonsole aufgerufen werden. Jegliche Veränderungen (…) sowohl der Hardware als auch der Software dieses Systems sind verboten. Microsoft behält sich vor, Informationen über die eingeloggten X-Boxen einzuziehen, um die Sicherheit des X-Box Live-Services zu gewährleisten.“
Ein Sprecher des Softwareriesens erläuterte, dass diese Formulierung alle Wege offenlasse: „Microsoft nimmt sich das Recht, mit allen legalen Mitteln gegen jeden vorzugehen, der die X-Box verändern will, um damit die Patente und Rechte („intellectual properties“) von Microsoft oder seiner Partner zu verletzen.“
X-Box-Cracker scheinen aber wenig beeindruckt von der Ankündigung des Herstellers zu sein – im Gegenteil: Schon der jüngst vorgestellte X-ecutor-Chip des Hongkonger Unternehmens Lik Sang kommt mit einer on/off-Funktion. Diese soll verhindern, dass Microsoft den Chip über den kommenden Online-Service diagnostiziert. „Ganz sicher können die einiges untersuchen, ob sie auch was finden werden ist die Frage“, erklärte dazu der Herausgeber der X-BoxHacker-Site, Dan Johnson bereits im August.
„Die neueren Mod-Prozessoren können sich gegen alle Scan-Versuche Microsofts schützen, denn sie lassen sich ständig upgraden“, berichtete der britische Mod-Experte Tony Dalton-Richards. Dem pflichtet Johnson bei: „Diese Statuten haben keinerlei Effekt auf die Mod-Szene. Die Chips schalten sich einfach ab, wenn sich der Anwender in den X-Box Live-Service einwählt. Das nur für den Fall, dass Microsoft tatsächlich Überprüfungen vornimmt. Aber selbst davon sind wir nicht überzeugt.“
Microsoft wird seinen Online Service am 15. November starten. Zur Teilnahme an den Online-Spielen muss vorher ein X-Box Live Starter Kit erstanden werden, das in den USA 49,95 Dollar kosten wird. Europäische Preise sind bislang nicht bekannt.
Bereits auf der Comdex präsentierte Bill Gates den Einsatz der Spielekonsole. ZDNet bietet Videomitschnitte der wichtigsten Reden, darunter den X-Box-Beitrag.
Kontakt: Microsoft, Tel.: 089/31760 (günstigsten Tarif anzeigen)
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…
Hinter 84 Prozent der Zwischenfälle bei Herstellern stecken Schwachstellen in der Lieferkette. Auf dem Vormarsch…