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United Linux bekommt einen Chef

„Nächste Woche werden wir einen General Manager für United Linux bekannt geben. Seine Aufgabe wird es sein, die Allianz stärker nach außen zu kommunizieren und darzustellen“, berichtete Suse-Sprecher Christian Egle. Es werde sich jedoch nicht um Ransom Love handeln, der im Juni bei SCO, vormals Caldera, seines Postens als Geschäftsführer enthoben worden war. „Gleichzeitig wird der Verbund künftig auch die Installation und Dokumentation von Systemen nach einem einheitlichen, von Suse vorgegebenen Standard durchführen“, so Egle weiter. Zur Linuxworld in Frankfurt Ende Oktober wolle man dazu konkrete Angaben machen.

Die Allianz aus Caldera, Conectiva, Suse und Turbolinux, United Linux, war im Mai dieses Jahres angetreten, um den Kardinalfehler der Unix-Welt zu vermeiden: die Fragmentierung der verschiedenen Betriebssystem-Versionen. „Softwareanbieter wie etwa IBM, Oracle oder SAP brauchen ein einheitliches Betriebssystem, auf das sie ihre Anwendungen hin zuschneidern können“, so Egle. „Es kostet zu viel Zeit und Geld, die Software auf verschiedene Distributionen hin auszulegen.“ Jedem der vier Unternehmen kommt bei der Entwicklung einer „einheitlichen“ Distribution eine Spezialaufgabe zu. „Bei Suse sind wir auf Basis des Suse Linux Enterprise Servers für die Infrastruktur und die Sicherheit zuständig.“ Ende dieses Monats soll eine erste öffentliche Betaversion vorgestellt werden, der Verkauf von United Linux 1.0 könne dann voraussichtlich im vierten Quartal beginnen. Ein Jahr später soll die Version 2.0 erscheinen.

Nach Angaben des Vice President of Development bei Suse, Markus Rex, wird die Distribution sowohl für Intels (Börse Frankfurt: INL) x86- als auch IA64- und AMDs (Börse Frankfurt: AMD) X86_64-Plattform ausgelegt sein. „Die Entwicklung findet in Nürnberg statt. Unsere Partner erledigen die länderspezifischen Anpassungen.“

„Auch die Installation und der Support sind regional aufgeteilt“, erklärte Gregory Blepp, seit April verantwortlich für die internationalen Aktivitäten von Suse. „Wir haben keine Leute in Südamerika, da wird Conectiva aktiv. Die wiederum wollen nicht in Europa eingreifen.“ Als Kunden habe man große und mittelständische Unternehmen auserkoren. „Wir betrachten sowohl Unix als auch NT als unsere Konkurrenten. Sich alleine mit Microsoft messen zu wollen, wäre etwas vermessen.“

Die Allianz unterstützt die Linux-Standards LSB, Li18nux sowie GB18030 und ermöglicht die Installation in Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Koreanisch, Portugiesisch, Spanisch, Ungarisch und Chinesisch.

Kontakt: Suse, Tel.: 0911/7405331 (günstigsten Tarif anzeigen)

ZDNet.de Redaktion

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