Man könnte nun erwarten, dass auch Pixar, dessen Filme gemeinsam mit Disney produziert werden, Besorgnis hinsichtlich der Raubkopien äußert. Doch betrachten die Schöpfer von Filmen wie „Toy Story“ und „Monster AG“ die digitale Technologie als ihre wichtigste Grundlage. Steve Jobs hat sich zwar noch nicht öffentlich gegen die Anti-Piracy-Gesetzentwürfe ausgesprochen, er hat sich jedoch auch nicht eindeutig Disneys Feldzug angeschlossen.
Stattdessen führte Apple Anfang dieses Jahres die Kampagne „Rip. Mix. Burn.“ durch, mit der schwache Computerverkaufszahlen angekurbelt werden sollten. Außerdem ist Apples neuer Audio-Player iPod, der sämtliche MP3-Dateien unterstützt, nur mit einem eingeschränktem Schutz vor Raubkopien ausgestattet, wobei seine 20 GB große Festplatte groß genug ist, um ein kleines Filmarchiv beherbergen zu können.
„In diesem Bereich geht es um so viele Interessen und konkurrierende Rechte“, sagte Lawrence Blanford, CEO von Philips Consumer Electronics Company, einem Hersteller von DVD-Playern und DVD-Recordern. „Es gibt keine perfekte Lösung in dieser Frage.“
Die Studios haben gemeinsam mit einigen High-Tech-Unternehmen die Broadcast Protection Discussion Group gegründet. Diese hat Richtlinien vorgestellt, mit denen die Hersteller von digitalen Fernsehgeräten gezwungen würden, eine Technologie zu integrieren, durch die Sendungen verschlüsselt werden, sobald der digitale Fernseher ein bestimmtes Signal, „Broadcast Flag“ genannt, empfängt. Mit dem verschlüsselten Signal könnten die Sendungen zwar aufgenommen, jedoch nicht über das Internet vertrieben werden.
Einflussreiche Mitglieder des US-Repräsentantenhauses und des Senats versuchten, den FCC-Vorsitzenden Michael Powell zum Erlass von Vorschriften zu bewegen, die solche „Broadcast Flags“ vorsehen. Dieser Vorschlag wurde allerdings seitens bedeutender Hersteller von Computern und Unterhaltungselektronik schwer attackiert. Diese behaupten, dass die Broadcast Protection Discussion Group von der Unterhaltungsbranche kontrolliert sei.
„Es ist nicht unsere Aufgabe, Hollywood davon zu überzeugen, dass es sich hier nicht um eine Bedrohung handelt“, so Wolfe von Sonicblue über die Aufzeichnung und den Vertrieb digitaler Inhalte. „Allerdings müssen wir nachweisen, dass dieser Vorgang nicht ungesetzlich ist. Wir haben versucht, Hollywood klar zu machen, dass es hier um einen neuen Kanal für den Handel geht, von dem man profitieren sollte, statt vor ihm Angst zu haben.“
Auch wenn Verschlüsselungstechnologien gesetzlich vorgeschrieben würden, bliebe ihre Durchsetzung dennoch eine offene Frage. Die Erfahrung hat wiederholt gezeigt, dass je stärker die Industrie versucht, Raubkopien zu vereiteln, die Benutzer nur umso schneller Wege zur Umgehung der Schranken finden. Dies war zumindest in der Musikbranche der Fall.
Nichtsdestotrotz sind sich die Technologieunternehmen durchaus bewusst, dass Hollywood in dieser Debatte, wie auch in allen anderen Debatten, am längeren Hebel sitzt. Veteranen der PC- und TV-Branchen wissen, dass ihre Produkte nur so wertvoll sind, wie die Inhalte, die sie übertragen können.
„Uns muss klar sein, dass die Verbraucherelektronik von den Inhalten abhängig ist“, sagte Jeff Joseph, Sprecher der Lobbyistenvereinigung Consumer Electronics Association. „DVDs, CDs oder HDTVs sind erst dann interessant, wenn man auf ihnen auch qualitativ hochwertige Inhalte findet. Diese Tatsache schafft ein unmittelbares Ungleichgewicht in den Beziehungen der Branchen zueinander.“
Interessensgruppen-Gruppen zum Thema Copyright-Schutz
Die über das weit verbreitete illegale Kopieren von digitalen Unterhaltungsprodukten besorgten Filmstudios fordern, dass Konvergenzprodukte mit Technologien ausgestattet werden, die illegale Kopier verhindern. Andere Stimmen sind der Meinung, dass die Regierung solche Technologien nicht vorschreiben dürfe, da sie Innovationen behinderten.
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