Die Bombe ist geplatzt und der nächste deutsche Mobilfunker steht vor dem Aus. Der verschuldete französische Telekommunikationskonzern France Télécom hat am Donnerstagabend den Rückzug aus seiner deutschen Beteiligung Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) beschlossen. Der Chef des französischen Telekom-Konzerns, Michel Bon, gab zur gleichen Zeit seinen Rücktritt bekannt, berichtete die „Financial Times Deutschland“. Der neue Chef für das Unternehmen solle Ende September oder Anfang Oktober seinen Posten antreten, sagte der französische Wirtschafts- und Finanzminister Francis Mer unterdessen in einem Interview dem Fernsehsender RTL. Bis dahin will Bon die Geschäfte weiterführen.
Das Unternehmen bestätigte den Rücktritt ihres bisherigen Vorstandsvorsitzenden. Zudem sollen weitere vier Verwaltungsratsmitglieder aus Solidarität ihren Hut genommen haben. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 12,2 Milliarden Euro eingefahren, schrieb die Zeitung. Insgesamt beläuft sich damit der gesamte Schuldenstand Ende Juni auf 69,7 Milliarden Euro.
Ein Mitglied des Verwaltungsrats sagte gegenüber der Zeitung, dass es keine positive Lösung für Mobilcom gebe. „Sie werden Bankrott gehen.“ Alle zehn Vertreter der französischen Regierung haben laut dem Verwaltungsratsmitglied René Dupuy für den Rückzug aus Mobilcom gestimmt. Die Vertreter der Gewerkschaften hätten dies abgelehnt, waren aber in der Unterzahl, so Dupuy weiter. Die französische Regierung hält 55 Prozent der Anteile an France Telecom.
Aufgrund der Entscheidung könnte dem Franzosen, der 28,5 Prozent des deutschen Mobilfunkers hält, nun eine Klagewelle ins Haus stehen. Mobilcom-Chef Thorsten Grenz hatte bereits angekündigt, im Falle eines Rückzugs der Aktionärin auf Schadensersatz zu klagen. Bereits vor der Entscheidung hatte Mobilcom-Chef Grenz erklärt, dass man im Falle eines Rückzugs von France Télécom in den nächsten Tagen Insolvenz anmelden müsse.
Rund 5000 Mitarbeiter müssen um ihren Job bangen. Das Unternehmen lebte in den vergangenen Monaten nur noch von dem Geld von France Telecom. Der französische Staatskonzern hatte ursprünglich zugesagt, die Finanzierung des Aufbaus der Technik der nächsten Mobilfunkgeneration UMTS von Mobilcom zu übernehmen
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.
In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…
Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.