Der Führungswechsel der Deutschen Telekom (Börse Frankfurt: DTE) hat das Unternehmen laut der „Financial Times Deutschland“ „nur“ elf Millionen Euro gekostet. Der Betrag umfasse Ansprüche in Höhe von neun Millionen Euro aus dem eigentlich bis 2005 laufenden Arbeitsvertrag von Ex Telekom-Chef Ron Sommer sowie zwei Millionen Euro an Pensionszahlungen, berichtete die Zeitung aus Aufsichtsratskreisen.
Eine darüber hinaus gehende Abfindung habe Sommer nicht erhalten. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ zitierte dagegen aus einer beim Berliner Landgericht eingerichtete Schadenersatzklage, Sommer habe eine Abfindung von „mehr als 65 Millionen Euro“ erhalten. In der von einer ungenannten Unternehmensgruppe betriebenen Klage werde Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundesfinanzminister Hans Eichel (beide SPD) ein Verstoß gegen das Aktiengesetz vorgeworfen.
Die hohe Abfindung sei nur möglich gewesen, weil beide Politiker die Ablösung Sommers „dilettantisch“ betrieben hätten. Es habe der Klageschrift zufolge eine Reihe von Gründen gegeben, Sommer ohne Abfindung aus dem Amt zu entlassen. Eichel habe klare Hinweise darauf gehabt, dass die Bilanzen der Telekom wegen einer Falschbewertung des Immobilienvermögens und des überhöhten Kaufpreises für die US-Tochter Voicestream „nicht ordnungsgemäß“ seien.
Kontakt: Deutsche Telekom, Tel.: 0800/3301000
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