Bei den Verhandlungen über die Zukunft des angeschlagenen Mobilfunkunternehmens Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) hat Wirtschaftsminister Werner Müller (parteilos) die Regierung in Paris sowie den Mobilcom-Großaktionär France Télécom zur Vertragstreue gemahnt.
„Ich gehe davon aus, dass sich das französische Staatsunternehmen France Télécom an geschlossene Verträge hält“, sagte Müller der „Berliner Zeitung“. Als deutscher Wirtschaftsminister könne er nicht tatenlos zusehen, wenn ein französischer Staatskonzern durch „vertragswidriges Verhalten“ kurzfristig über 5000 Menschen arbeitslos machen wolle.
Müller reagierte damit auf Äußerungen von Frankreichs Industrieministerin Nicole Fontaine, wonach sich die Regierung in Paris nicht weiter in die Bemühungen um die Rettung von Mobilcom einmischen wolle. Nach Einschätzung der Bundesregierung hat sich France Télécom hingegen unwiderruflich vertraglich verpflichtet, rund 18 Milliarden Euro in das Büdelsdorfer Unternehmen zu investieren, acht Milliarden Euro davon für den Erwerb einer deutschen UMTS-Mobilfunklizenz, die verbleibenden zehn Milliarden Mark für den Ausbau des UMTS-Netzes.
Müller zeigte sich sicher, „dass sehr bald vernünftige und ungestörte Gespräche zwischen Mobilcom und France Télécom geführt werden, weil wir Mobilcom veranlasst haben, rechtliche Schritte gegen den Partner ruhen zu lassen“. Zudem habe „das Hauptärgernis für France Télécom“, Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid, seine Aktien inzwischen an einen Treuhänder abgegeben. „Ohne diesen Rückzug von Schmid hätten wir nicht in der jetzigen Form Schutz und Hilfe anbieten können“, sagte Müller weiter.
Die Pariser Regierung hat indes den deutschen Hoffnungen auf eine Wiederannäherung der Telefonkonzerne France Télécom und Mobilcom eine Absage erteilt: Die Entscheidung der halbstaatlichen France Télécom zum Bruch mit dem norddeutschen Partner sei „leider unausweichlich“, sagte die französische Industrieministerin Nicole Fontaine. Bei France Télécom hält der Staat noch mit rund 55 Prozent die Mehrheit. Unterdessen besteht die EU-Kommission in Brüssel auf einer Überprüfung der geplanten Hilfen für Mobilcom.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
Ausgeklügelte Phishing-Kampagne verwendet eine weiterentwickelte Version der Rhadamanthys-Stealer-Malware.
Die EU-Kommission kritisiert die Verknüpfung von Facebook und dem hauseigenen Online-Kleinanzeigendienst. Sie sieht darin einen…
Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…
Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.
In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…
Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.