Die IG Metall und der Mobilcom-Betriebsrat wollen betriebsbedingte Kündigungen bei dem angeschlagenen Telefonkonzern verhindern. Konkrete Stellenstreichungspläne seien den Arbeitnehmervertretern allerdings noch nicht bekannt, sagte der örtliche IG-Metall-Geschäftsführer Kai Petersen am Mittwoch in Rendsburg. Die in den Medien „herumschwirrenden Zahlen“ könne er nicht daher bestätigen.
Die „Financial Times Deutschland“ berichtete, Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) wolle 130 Millionen Euro einsparen und dafür 800 der rund 5500 Arbeitsplätze streichen. Der Aufsichtsrat habe in seiner Marathon-Sitzung am Dienstagabend ein entsprechendes Konzept von Unternehmenschef Thorsten Grenz abgesegnet. Das Unternehmen selbst wollte dazu am Mittwoch keinen Kommentar abgeben.
Seit Jahresbeginn seien bei Mobilcom bereits rund 500 Arbeitsplätze weggefallen, ohne dass es zu betriebsbedingten Kündigungen gekommen sei, erklärte Petersen. „Es ist unser Ziel, dass das so bleibt.“ Am Mittwochnachmittag wolle der Vorstand der Büdelsdorfer Firma die Gewerkschafter und Betriebsräte über ihr Restrukturierungskonzept informieren. „Ich glaube aber nicht, dass wir da negativ überrascht werden“, sagte Petersen.
An der Börse wurden die Chancen auf eine umfassende Rettung von Mobilcom nach den deutlichen Kursgewinnen am Montag offenbar zunehmend schlechter eingeschätzt. Der Kurs der Mobilcom-Aktie fiel bis 11.00 Uhr um 7,8 Prozent auf 2,72 Euro. Allerdings startete auch der Deutsche Aktienindex (DAX) am Morgen mit einem kräftigen Minus und erreichte mit 3166 Punkten ein Fünf-Jahres-Tief.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
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