Das Kind schien schon in den Brunnen gefallen, als France Télécom seine Anteile am Büdelsdorfer Mobilfunker Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) abstoßen wollte. Bundeskanzler Gerhard Schröder eilte im Schlepptau mit Bundeswirtschaftsminister Werner Müller herbei, um dem finanziell gebeutelten Mobilfunker mit einer „Bankenlösung“ 400 Millionen Euro als Stütze bereit zu stellen. Nicht noch mehr Arbeitslose und Hiobsbotschaften braucht der Kanzler vor der Wahl. Doch noch scheint das Unternehmen nicht gerettet.
Laut der „Financial Times Deutschland“ ist klar, dass Stellen wegfallen werden. Das Ausmaß ist indes noch ungewiss. So beruft sich die Zeitung auf Aufsichtsratskreise, bei denen die Zahl „1600“ gefallen sein soll. Bundesweit beschäftigt das Unternehmen derzeit 5500 Menschen.
Den Angaben nach fallen im Rahmen der Restrukturierung neben rund 800 Jobs im Providergeschäft auch in der UMTS-Sparte bis zu 800 Stellen weg. Mobilcom wollte sich zu den Spekulationen jedoch nicht äußern.
Sind wirklich 1600 Stellen in Gefahr, so ist trotz der Staatshilfe fast ein Drittel der Belegschaft vom Jobverlust bedroht. Über den Stellenabbau müsse noch mit dem Betriebsrat verhandelt werden, hieß es. Gleichzeitig arbeiten die Büdelsdorfer emsig an einem Konzept, dass der Bundesregierung und der Kreditanstalt für Wiederaufbau vorgelegt werden muss. Passt der Plan nicht, „dann ist die Insolvenz unvermeidbar“, zitiert die Zeitung Stimmen aus den Aufsichtsratskreisen.
Kontakt: Mobilcom, Tel.: 04331/6900 (günstigsten Tarif anzeigen)
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