Überall alles finden
Jaguars einschneidendste Veränderung der Benutzeroberfläche sind die vollständig überarbeiteten Find-Befehle. Apple hat die Suchfunktionen für die Festplatte von Sherlock, dem Such-Tool von OS X, in den Finder verlegt. Wenn man jetzt ein Finder-Fenster öffnet, bietet die Symbolleiste ein praktisches Feld, mit dem man einen bestimmten Ordner, ein bestimmtes Laufwerk oder ein Netzwerk-Laufwerk durchsuchen kann. Der Befehl Find im File-Menü von Finder (Command F) öffnet eine verbesserte Datei-Suchfunktion. Diese separaten Suchfunktionen überzeugen sehr, denn früher lieferte Sherlock oft eine verwirrende Mischung aus On- und Offline-Ergebnissen.
Im Gegensatz dazu sucht Sherlock 3.0 nun nur noch im Internet und fasst die üblichen Suchergebnisse übersichtlich in einem einzigen Desktop-Fenster zusammen, was einen Browser überflüssig macht. Sherlock bietet sogar eine Auswahl von Suchoptionen nach Channel sortiert in Form von einzelnen Buttons in der Symbolleiste. Im eBay-Channel kann man z.B. Produkte nach Name oder Preis suchen und verfolgen, die Fotos und Auktionsdaten werden einem direkt im Sherlock-Fenster präsentiert. Der Yellow Pages-Channel liefert Straßenkarten und Anfahrthinweise, und der AppleCare-Channel bietet komplette Apple Knowledge Base-Artikel, alle direkt in Sherlock. Einziger Kritikpunkt: Der allgemeine Internet-Channel enthält nur fünf Suchmaschinen, wobei Favorit Google immer noch fehlt. Und was noch schlimmer ist: Sowohl die fünf Suchmaschinen als auch die Yellow Pages sind fest eingestellt, so dass man z.B. nicht auf seine Lieblingsseite mit Straßenkarten umschalten kann.
Netzwerk-Wunder
Neben einigen einfachen Veränderungen bei der alltäglichen Arbeit bietet Jaguar jetzt auch einige äußerst beeindruckende Netzwerk-Tools. Jede einzelne dieser Verbesserungen für sich wäre bereits ein wichtiger Durchbruch für das Mac OS, alle zusammen rechtfertigen mehr als ausreichend den Preis von Jaguar für jeden, der einen Mac im Netzwerk betreibt. Rendezvous, eine Technologie für Dynamic Discovery und Selbstkonfiguration auf Basis der ZeroConf-Standards, macht die Verbindung zu IP-Geräten so einfach wie mit dem guten alten AppleTalk. Man braucht nur zwei Jaguar-Macs an ein Ethernet-Kabel anzuschließen, und schon konfigurieren die beiden System ihre eigenen TCP/IP-Addressen und finden sich innerhalb von Sekunden. Jaguar erkennt auch sofort jedes verfügbare WLAN und präsentiert es mit Namen, so dass man mit einem Klick (und einem Passwort natürlich) die Verbindung herstellen kann.
Die Krönung des Ganzen sind jedoch eindeutig die neuen Windows-Netzwerkfunktionen von Jaguar. Einen Mac in ein Windows-Netzwerk einzubinden wird damit zum Kinderspiel. Man braucht keine Server-IP-Adresse oder URL mehr einzugeben (wie noch bei 10.1). Windows-Server erscheinen nun mit ihrem Namen im Connect To Server-Befehl des Go-Menüs. Ein einfacher Doppelklick auf den Namen reicht, und schon steht der Server auf dem Jaguar-Desktop zum Browsen bereit.
Windows-Zugriff vom Mac aus
Darüber hinaus können Windows-Anwender sich nun auch in Mac OS X einloggen und haben Zugriff auf Mac-Dateien. Um die gemeinsame Nutzung der Dateien zu ermöglichen, muss man im Menü System Preferences > Sharing das Kästchen Windows File Sharing markieren. Jaguar erzeugt eine URL, die man an vertrauenswürdige Windows-Nutzer weitergeben kann, so dass sie Zugriff auf öffentliche Dateien über das Windows SMB-Protokoll haben – etwas, was unter Mac OS X 10.1 noch unmöglich war. Und endlich enthält Jaguar jetzt auch von Haus aus Virtual Private Networking-Funktionen. Im Internet Connect-Utility im Utilities-Ordner unter Applications klickt man auf File > „New VPN connection window“, und Jaguar ermöglicht es, eine PPTP-Verbindung zu einem Windows VPN-Server herzustellen, so dass man auch Fernzugriff über eine Hochgeschwindigkeitsverbindung hat.
Und als ob das noch nicht genug wäre, bringt Jaguar eine neue Funktion zur gemeinsamen Nutzung des Internetzugangs mit, so dass man aus seinem Mac ein Internet-Gateway machen kann. Auf diese Weise können andere Macs und PCs im lokalen Netzwerk eine einzige Internetverbindung nutzen und gleichzeitig miteinander verbunden bleiben. Dazu markiert man im Sharing-Dialog unter System Preferences das Register Internet und markiert das Kästchen „Share the connection with other computers on built-in Ethernet“. Im Vergleich zu ähnlicher Software von Drittanbietern wie IPNetRouter von Sustainable Softworks war dies wirklich ein Kinderspiel.
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