Die schlimmsten Befürchtungen haben sich für die Angestellten von Mobilcom (Börse Frankfurt: MOB) bewahrheitet: Beim angeschlagenen Telefonkonzern fallen 1850 der derzeit 4200 Vollzeit-Stellen weg. Der Abbau sei Teil des Sanierungskonzepts, mit dem das Unternehmen seine wirtschaftliche Lage verbessern wolle, teilte das Büdelsdorfer Unternehmen am Freitag mit.
So sollen durch Umbau und Neuordnung des Kerngeschäfts Mobilfunk jährlich 130 Millionen Euro eingespart werden. Mobilcom legt demnach außerdem den UMTS-Netzaufbau auf Eis, will aber an der für 8,4 Milliarden Euro erworbenen Lizenz festhalten. Der Vorstand des Unternehmens will die Eckpfeiler den Sanierungskonzeptes am Freitag dem Betriebsrat des Unternehmens vorlegen.
Bei Mobilcom arbeiten nach Angaben des Unternehmens einschließlich Teilzeit- und Aushilfskräften etwa 5000 Menschen. Dies entspreche 4200 Vollzeit-Stellen, hieß es weiter. Zunächst hatte Firmenchef Thorsten Grenz nur von einigen hundert Stellenstreichungen gesprochen. Mobilcom war durch den Rückzug des Großaktionärs und Hauptfinanziers France Télécom Anfang September in die Krise geraten.
Eine Soforthilfe des Bundes in Höhe von 50 Millionen Euro hat das Unternehmen bereits erhalten. Weitere Überbrückungskredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) werden derzeit noch geprüft.
ZDNet liefert in einem Spezial Aktuelles und Hintergründe zur Mobilcom-Krise.
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