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Suse und SAP gehen Technologie-Partnerschaft ein

Der deutsche Linux-Distributor Suse ist nun technologischer Partner das größte deutsche Softwarehaus SAP (Börse Frankfurt: SAP). Suse ist der einzige Linux-Anbieter, der diesen Status von SAP zuerkannt bekommen hat. Das Nürnberger Betriebssystem wird damit nach Aussagen des Suse-Sprechers Christian Egle zum von SAP bevorzugten Betriebssystem im Linux/Unix-Umfeld. Erst vor kurzem war mySAP.com für den Suse Linux Enterprise Server (SLES) ausgelegt worden. Eine Demonstration des Zusammenspiels der beiden Komponenten wird es in einer Woche auf der SAP TEched in Bremen zu sehen geben.

Wie durch frühere Kooperationen bereits zu erwarten war, bietet Suse seinen Kunden die Option, Suse Linux auf der IBM E-Server z-Series zu betreiben. SLES ist für die i-Series-, p-Series-, x-Series- und z-Series-Architekturen von IBM verfügbar. Im März dieses Jahres hatten der Nürnberger Distributor und Big Blue dazu ein erweitertes Abkommen unterzeichnet. „Bislang haben wir uns wechselseitig darum bemüht die Hard- und Softwarekomponenten des SLES auf die verschiedenen Servertypen von IBM abzustimmen. Nun bieten wir einen gemeinsamen Support, gleichberechtigten Service und ein umfassendes Reseller-Agreement“, erklärte der für die Kooperation verantwortlichen Suse-Manager Jürgen Geck damals gegenüber ZDNet.

SLES für die 32 Bit/x86-Plattform wurde bereits im vergangenen Jahr als „Generally Available for mySAP.com“ erklärt. Dieses von SAP ausgestellte Zertifikat erlaubt es Unternehmen, mySAP.com auf dem Suse Linux Enterprise Server laufen zu lassen und dafür Service und Support von SAP zu erhalten. „Unser Ziel ist es, Lösungen anzubieten, bei denen Hardware, Linux als Betriebssystem und die Applikationen perfekt ineinander greifen“ erklärte Boris Nalbach, Cheftechniker in Nürnberg. „Durch die neue Partnerschaft mit SAP sowie der bestehenden mit den IBM Global Services können unsere Firmenkunden komplette Lösungen mit globaler Unterstützung realisieren.“

Seit Mai dieses Jahres ist mySAP.com auch für SLES auf der z-Series ausgelegt. Damit wurde erstmals eine 64 Bit E-Business-Lösung auf einer LPAR (logical partition) beziehungsweise einer z/VM (Virtual Machine) laufen gelassen. Aktuell arbeite man an der Auslegung von mySAP.com für die 64 Bit Itanium-Familie von Intel (Börse Frankfurt: INL).

Bereits Ende vergangenen Jahres hatten Suse und Intel den Linux Enterprise Server 7 für die Itanium-Prozessorfamilie vorgestellt. Die Entwicklung hatte lange vor deren tatsächlichen Verfügbarkeit begonnen (ZDNet berichtete laufend). Nach Angaben Suses haben die hauseigenen Entwickler 30 Monate lang mit Intel-Technikern kooperiert. „Die enge technologische Zusammenarbeit zwischen Suse und Intel hat vor mehr als zwei Jahren in einem sehr frühen Stadium der Entwicklung des Itanium-Prozessors begonnen“, erklärte der Intel-Manager Steve Chase.

Kontakt:

ZDNet.de Redaktion

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