Als Program Manager der Shared Source-Initiative von Microsoft ist Jason Matusow für die Koordinierung von Microsofts weltweiter Source Licensing-Strategie verantwortlich. ZDNet UK traf sich mit ihm, um über Microsofts Pläne für die weitere Zukunft zu sprechen.
ZDNet: Vor gut einem Jahr machte Microsofts Senior Vice President Craig Mundie seine berüchtigten Bemerkungen bezüglich Open Source. Zu dieser Zeit begann Microsoft auch mit dem Aufbau der Shared Source-Initiative. Wie begründen Sie die Shared Source-Initiative angesichts Microsofts Einstellung bezüglich Open Source?
Matusow: Es war unglücklich, sich zunächst gegen Open Source auszusprechen; daher wussten wir auch, dass es Kontroversen geben würde. Es gibt seit langer Zeit eine brancheninterne Debatte um den Quellcode und seine Rolle. IT-Profis haben ihren Standpunkt, Entwickler haben einen anderen, die Leute, die in Unternehmen die Entscheidungen treffen, haben wieder einen anderen und die Bastler gehen das Thema von einer noch ganz anderen Richtung an.
Für lange Zeit wurde unsere Einstellung als Anti-Open Source betrachtet. Die Idee der Shared Source tauchte auf, weil Kunden sich an uns wendeten und sagten: „Mit Open Source kann ich einige Dinge machen, weil ich Zugriff auf den Quellcode habe; die gleiche Möglichkeit würde ich auch gerne mit eurem Code haben.“
Es ist Fakt, dass Linux jetzt in Konkurrenz zu Windows steht. Das ist auch gut so, denn es spornt uns an und lässt uns einen besseren Wettbewerb führen; gleichzeitig ist es aber für uns sehr schwierig zu sagen, dass Windows über bessere Management Tools als Linux verfügt: Dann sagen die Leute plötzlich, wir würden Open Source angreifen.
Im Moment sharen wir Windows, Teile von Windows CE und von .Net – unsere Implementierungen der C# CLI (Common Language Infrastructure) -Spezifikation.
ZDNet: Worauf genau beziehen Sie sich, wenn Sie Shared Source sagen?
Matusow: Die verschiedenen Microsoft-Gruppen sind sehr unterschiedliche Unternehmen; Windows ist zum Beispiel ein ganz anderes Produkt als Microsoft Golf.
Das Windows-Programm ist eine so genannte „Reference-only License“. Das bedeutet, dass das Windows-Team heute die Ansicht und Fehlerbehebung des Codes ermöglicht, nicht aber seine Veränderung. Entwickelt man also seine eigene, auf Windows aufbauende Anwendung, kann man den Code der Anwendung und den von Windows in den betreffenden APIs (Application Programming Interfaces: Anwendungsprogrammierschnittstellen) debuggen.
Das bedeutet auch, dass man Probleme zurückverfolgen und beheben kann. Dies ist beim Deployment-Engineering nützlich, wenn Anwendungen entwickelt werden, die auf Windows aufbauen, während Windows wiederum auf der Hardware aufbaut. Außerdem hilft es bei der Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen: Zwar wird niemand Windows von A bis Z vollständig überprüfen, aber so lassen sich zumindest diejenigen Komponenten überprüfen, die über eine direkte Schnittstelle mit der Sicherheitsanwendung verfügen.
Unser Ziel bleibt aber die Integrität der Plattform: Wir werden keine Abwandlungen des Quellcodes erlauben.
Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…
Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…
Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.
Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…
Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…
Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…